02.04.2008, 15:41 Uhr

US-Behörden boykottieren IBM

Bis auf weiteres ist die Computer-Herstellerin IBM von allen neuen Aufträgen der amerikanischen Behörden ausgeschlossen.
Wie IBM mitteilt, erfolgte die vorübergehende Sperre aufgrund von Ermittlungen der Enviromental Protection Agency (EPA). Die amerikanische Umweltbehörde untersucht zurzeit ein zwei Jahre altes IBM-Angebot auf mögliche Vergehen gegen Vergaberichtlinien. Dem Wall Street Journal zufolge sollen IBM-Mitarbeiter von einem EPA-Verantwortlichen im Vorfeld der Auftragsvergabe unzulässige Informationen erhalten haben. Bei dem 80-Millionen-Dollar-Auftrag geht es um die Modernisierung von Teilen der EPA-IT-Infrastruktur. Die Untersuchungen zu dem Fall könnten insgesamt ein Jahr in Anspruch nehmen.
Die nun beschlossene Sperre betrifft sämtliche amerikanischen Behörden und alle Geschäftsbereiche von IBM. Big Blue kann binnen 30 Tagen Einspruch gegen den Ausschluss aus Vergabeverfahren erheben. Die Computer-Produzentin will alle möglichen Mittel ergreifen, um die Auswirkungen der Sperre zu begrenzen. 2007 hat IBM bei Geschäften mit der amerikanischen Regierung rund 1,4 Milliarden Dollar respektive ein Prozent ihres gesamten Jahresumsatzes erwirtschaftet.



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