Datenbanken in der Cloud – flexibler und sicherer

Fazit & Ausblick

Database as a Service bietet Unternehmen eine ganze Reihe von Vorteilen. Dazu zählt, dass auch Firmen mit kleineren IT-Abteilungen Datenbanken nutzen können - ohne den Aufwand betreiben zu müssen, den dies sonst erfordert. Doch eine Migration von Unternehmens-Datenbanken in die Cloud will wohl bedacht und gut vorbereitet sein. Denn die Informationen in diesen Databases zählen in einer datenorientierten Welt zu den Kronjuwelen einer Firma.
Unternehmen sind zudem gut beraten, bei der Wahl eines DBaaS-Angebots die Sicherheit zu berücksichtigen. Das gilt etwa für die Verschlüsselung der Daten und die Zugriffsmöglichkeiten von Administratoren des Service-Providers. Doch ein unüberwindbares Hindernis dürften heute die Anforderungen an die Sicherheit und den Schutz von Daten nicht mehr darstellen. Schliesslich haben Unternehmen immer noch die Option, Datenbank-Dienste teils als Cloud-Service zu beziehen und  teils über die eigene Private Cloud bereitzustellen.
Die Welt der Datenbanken ist bunt
Präferenzen: Von den Open-Source-Datenbanken läuft ein Grossteil in hauseigenen Rechenzentren. Public-Cloud-Dienste kommen hier auf knapp 37 Prozent.
Scalegrid, 2019
Eine Monokultur in Bezug auf Datenbanken ist in Unternehmen kaum anzutreffen. Vielmehr setzen die meisten Anwender auf eine bunte Mischung aus SQL- und NoSQL-Lösungen, Cloud- und On-Premise-Varianten und Produkten unterschiedlicher Hersteller.
Lediglich rund 26 Prozent der Unternehmen haben nur eine Art von Datenbank im Einsatz. Knapp 39 Prozent verwenden zwei bis drei unterschiedliche Typen, 21 Prozent bis zu fünf Datenbanken. Der Rest kommt auf bis zu acht Systeme. Das ergab eine Befragung von Entwicklern, Datenbank-Managern und IT-Verantwortlichen durch Scalegrid, einen amerikanischen Anbieter von Database-as-a-Service-Lösungen.
Ein Unternehmen, das eine heterogene Datenbank-Welt in eine Cloud verlagern will, muss bei der Wahl eines Providers also sorgfältig vorgehen: Dieser sollte nicht nur selbst entwickelte Lösungen parat haben, sondern beispielsweise auch Open-Source-Databases unterstützen. Dazu gehören vor allem MySQL, PostgreSQL, MongoDB, Redis und MariaDB.
Keine Überraschung ist, dass mehr als drei Viertel der Unternehmen, die mehrere Datenbank-Managementsysteme verwenden, parallel SQL- und NoSQL-Lösungen einsetzen. Relationale Datenbanken auf Basis von SQL eignen sich vor allem für die Verarbeitung strukturierter Daten. NoSQL-Versionen sind die bessere Wahl für unstrukturierte Informationsbestände. Nach Angaben von DataStax, einem Anbieter einer Datenmanagement-Plattform auf Grundlage der No­SQL-Datenbank Cassandra, eignet sich NoSQL speziell für Cloud-Anwendungen, Produktkataloge, das Tracking von Nutzeraktivitäten und Messaging-Anwendungen.
Noch ein Blick darauf, wo Unternehmen populäre Open-Source-Datenbanken wie MySQL oder MongoDB hosten: Fast die Hälfte (49,5 Prozent) bevorzugt (noch) eigene Rechenzentren, an die 14 Prozent setzen auf eine Hybrid-Cloud. Auf Public-Cloud-Umgebungen entfallen rund 37 Prozent der Implementierungen. Diese Resultate beissen sich nicht mit den Ergebnissen von Marktforschungsfirmen wie Gartner, die zwei Drittel der Datenbanken in der Cloud verorten. Denn die Daten von Scalegrid beziehen sich nur auf Open-Source-Lösungen. Neben diesen Open-Source-Anwendungen setzen Unternehmen herstellerspezifische Datenbanken ein, etwa von Oracle, AWS, Microsoft, IBM oder Google.



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