15.05.2007, 10:19 Uhr

Google hat grosse Software-Ambitionen

Google-CEO Eric Schmidt hat an der Aktionärsversammlung den nächsten Entwicklungs-Schritt der Suchmaschinen-Betreiberin angekündigt. Google werde sich auf die Bereiche Internetsuche, Anzeigen und Anwendungen konzentrieren.
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Google-Chef Eric Schmidt setzt auf Anwendungen und bringt so Microsoft in Bedrängnis.
Analysten zufolge muss Konkurrentin Microsoft diese Aussage als direkte Kampfansage werten. Insbesondere der Fokus auf Anwendungen dürfte bei der Softwaregigantin für Unruhe sorgen. Mit einer Reihe von Anwendungen wie einem Kalender- und E-Mail-Programm sowie einem Online-Office-Paket hat Google in den vergangenen Jahren damit begonnen, ihr Portfolio für Software auszubauen. Damit trat Google erstmals in das Kerngeschäft von Microsoft ein. Während Google immer wieder neue Web-Anwendungen präsentierte, schafften es die Redmonder trotz gewaltiger Investitionen nicht, der Konkurrentin im Suchmaschinen- und Online- Werbemarkt auch nur annähernd den Rang abzulaufen.
Derweil verstärkt sich nicht nur in Europa der Widerstand gegen Google, die zuletzt mit der Akquisition der Online-Vermarkterin Doubleclick für Furore sorgte. Bei der wachsenden Datensucht von Google nehmen die kritischen Stimmen selbst im Heimatland USA zu. Jeff Chester, Leiter der US-Datenschutzorganisation Center for Digital Democracy, beschwerte sich, dass zu viele Informationen über die Anwender in die Hände eines einzigen Unternehmens gelangen, nämlich die von Google. Der Verband forderte bereits die US-Handelskommission FTC und die Europäische Union auf, die Fusion von Google und Doubleclick aus Datenschutz- und kartellrechtlichen Gründen nicht zu gestatten.



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