20.08.2012, 07:30 Uhr

Twitter baut seine API um

In einem Blogpost hat Twitter angekündigt, seine API umzubauen. Der Kurznachrichtendienst will eine bessere Kontrolle darüber, wer seine Dienste zu welchen Zwecken nutzt. Gleichzeitig sollen vermehrt Business-Anforderungen berücksichtigt werden.
Twitter wird seine API anpassen.
In einem Blgobeitrag hat Michael Sippey, Product Manager bei Twitter, die Roadmap für die Twitter API 1.1 umrissen. Entwickler haben bis im März 2012 Zeit, die neuen Spezifikationen umzusetzen.  Die wichtigsten Neuerungen der neuen API sind:
  • die eindeutige Identifikation der Applikation, die auf die API zugreift 
  • eine Limitierung der Zugriffe auf die API-Endpunkte
  • Änderungen der Developer-Richtlinien

Kampf gegen Twitter-Bots

Die eindeutige Authentifizierung der Applikationen soll dazu dienen, dass Twitter eine bessere Übersicht bekommt, was für Applikation überhaupt auf die API zugreifen. Bisher sind die Regeln so ausgelegt, dass eine API-Anfrage von einer IP-Adresse getätigt werden kann. Das öffnet Scrapers und Bots Tür und Tor. Zwischen den Zeilen wird deutlich, dass solche Spam-Dienste Twitter ein Dorn im Auge sind. Gleichzeitig wird die Anfragemenge an die API-Endpunkte verringert. Twitter geht davon aus, dass die neu 60 Anfragen pro Stunde durchaus ausreichen. Ausnahmen betreffen Twitterprofil-spezifische Anfragen an die API, hier werden 720 Aufrufe pro Stunde möglich sein.

Vereinheitlichung der User-Experience

Auch will Twitter Drittentwickler anhalten, die Basis-Funktionalitäten in jedem Fall in ihren Eigententwicklungen anzubieten. Wie zum Beispiel die Verlinkung von @Username zum Profil oder Standardaktionen wie Retweet, Antworten und Tweet favorisieren. Auch soll neu vorinstallierte Twitter-Software auf SIM-Karten, Chips oder anderen CE-Geräten von Twitter zertifiziert werden. Auch sieht Twitter eine Limitierung auf 100'000 User-Tokens pro Client-Applikation vor.

Neue Fokussierung

Mit der Änderung der API will sich Twitter vermehrt den Anforderungen der Unternehmen annehmen. Vor allem im Bereich Social Analytics sieht der Kurznachrichtendienst ein grosses Potenzial und auch viele neue Entwicklungen im Markt. Auch sollen mit der neuen API die Funktionalitäten bei der Integration in Social CRMs ausgebaut und den Unternehmen bessere Möglichkeiten geboten werden, ihre Twitter-Applikationen als Enterprise-Client zu nutzen. Hingegen sollen Twitter-ähnliche Dienste, welche bis jetzt die API anzapfen (z. B. Storify, Favstar.fm, Tweetbot oder Echofon), zurückgebunden werden.



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