Schlechter Tag? Gibt es nicht!

Die Emotion ist entscheidend

Einen super Tag erwischte in Tokio der Genfer Schwimmer Jérémy Desplanches. Über 200 Meter Lagen gewann er überraschend Bronze. Vor ihm stand letztmals 1984 ein Schweizer Schwimmer auf einem Olympia-Podest
Quelle: Keystone/EPA/Patrick B. Kraemer
Für viele Unternehmen ist Kundenzufriedenheit ein schönes Wort auf der eigenen Homepage. Und dass die Mit­arbeiter wertgeschätzt und gefördert werden, steht in jedem HR-Profil. Doch wie viel davon wird tatsächlich im Alltag gelebt? Wie viele dieser Versprechen kommen in der Realität an? Ein toller Spruch: «Service ist nicht alles, aber ohne Service ist alles nichts.» Aber haben wir nicht alle auf Kundenseite schon einmal erlebt, dass die beste Absicht nichts nützt, wenn wir nicht ins Handeln kommen? Dass der schönste Slogan nicht mit Leben gefüllt wird, wenn nicht Menschen etwas dazu beitragen?
Viele Unternehmen versuchen, den Service zu verbessern, um erfolgreicher zu werden. Abläufe werden optimiert, Prozesse perfektioniert – und ein Give-away hat ja noch nie geschadet. Was Unternehmen dabei oft vergessen: Strukturen sind das eine und eine durchdachte Servicestrategie ist sicher nicht verkehrt. Allerdings beachten sie dabei einen anderen Aspekt nicht: Begeisterung ist – vor allem und in erster Linie – eine Sache der Persönlichkeit! Spüren Kunden, dass Mitarbeiter das, was sie tun, aus tiefster Überzeugung und Herzlichkeit machen, dann ist dieses Verhalten ansteckend. Den wahren Wert ergibt also nicht zwingend eine Dienstleistung oder ein Produkt als solches, sondern vielmehr die Emotion, die Kunden damit verbinden. Nur positive und persönliche Beziehungen machen aus Kunden glückliche Kunden. Nur glückliche Kunden werden zu Stammkunden. Und nur Stammkunden werden zu aktiven Empfehlern – und genau das sollte das Ziel jedes Unternehmens sein.
Dos und Don'ts
Wie kann sichergestellt werden, dass die Mitarbeitenden am gleichen Strang ziehen und sie sich ihrer Bedeutung bewusst sind? Es geht in erster Linie darum, die Angestellten in Situationen der Unsicherheit zu unterstützen und sie in ihrer natürlichen beruflichen Motivation zu bestärken. Hilfreich ist auch, das Bewusstsein dafür zu schärfen, wie das eigene Verhalten auf Kunden wirken kann. Sowohl po­sitiv als auch negativ betrachtet, verdeutlichen Beispiele plakativ, worauf es beim Thema Kundenbegeisterung und herzlicher Gastlichkeit ankommt:
Dos: Ein sympathisches Lächeln kann nicht nur, es wird Wunder bewirken – trotz Schutzmaske. Auch wenn lediglich die Augen sichtbar sind, wird die authentische Herzlichkeit und Verbindlichkeit eines Mitarbeiters erkannt. Und der Kunde wird sich dadurch immer willkommen fühlen.
Don’ts: Ein nachlässiger Umgang eines Mitarbeiters mit sich selbst lässt vermuten, dass er es «nicht immer so ganz genau nimmt». Möglicherweise auch nicht mit der Hygiene. Solch ein Eindruck wäre auch in «Nicht-Corona-Zeiten» ein kata­strophales Signal.



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