Auf ein Kafi mit Christoph Höinghaus 15.08.2022, 06:08 Uhr

«IT verändert den Alltag weiter enorm»

Christoph Höinghaus leitet seit Herbst 2020 die Digicomp Academy. Im Interview berichtet er, was ihn an KI fasziniert und (noch) nervt.
Christoph Höinghaus
(Quelle: Digicomp)
Computerworld: Digitalisierung bedeutet für Sie ...
Christoph Höinghaus: Neue Chancen, Vernetzung, Fle­xibilität, individuelle Lösungen, Versuch und Irrtum, insbesondere vor dem Hintergrund der Ablösung bestehender Business-Modelle.
CW: Um die digitale Transformation zum Erfolg zu führen, braucht es ...
Höinghaus: Ein gemeinsames Verständnis der Ziele und eine Definition von Erfolg. Die digitale Transformation ist kein Selbstzweck. Es braucht Menschen, die sie mit klaren Ideen sowie Mut gestalten und die andere Menschen für diesen Weg begeistern können.
CW: Sie sind CEO eines IT-Dienstleisters. An künst­licher Intelligenz fasziniert Sie ...
Höinghaus: Die Aussicht darauf, was in den nächsten Jahren möglich sein wird. In unserem Geschäftsfeld werden wir beispielsweise mithilfe von KI die Bedürfnisse un­serer Kundinnen und Kunden auf völlig neue Weise analysieren sowie antizipieren und noch individuellere, pass­genauere Angebote entwickeln können.
CW: An KI nervt (noch) ...
Höinghaus: Dass die Entwicklung langsamer geht, als ich es mir wünschen würde, und wir den Begriff heute oft noch für Prozesse verwenden, die noch wenig mit Intelligenz zu tun haben und schnell an ihre Grenzen stossen.
CW: Darum kommen Sie morgens gerne ins Büro ...
Höinghaus: Ich betrachte jede persönliche Begegnung mit Kolleginnen und Kollegen als Chance, Neues zu lernen, die Perspektive zu wechseln, eigene Positionen zu überprüfen und gemeinsam etwas voranzubringen.
CW: Wenn Sie nicht bei Ihrer jetzigen Firma arbeiten würden, käme folgender Job infrage ...
Höinghaus: Die Arbeit mit den Menschen bei Digicomp macht mir viel Freude. Wenn ich nicht hier wäre, würde ich wohl mit Pferden arbeiten.
CW: Mit dieser berühmten Person würden Sie sich gerne einmal unterhalten ...
Höinghaus: Mit Tesla-Gründer Elon Musk über Visionen.

Tugenden, Laster und Tipps für eine Auszeit

CW: Ihre grösste Tugend ...
Höinghaus: Nicht über eigene Tugenden zu sprechen.
CW: Ihr grösstes Laster ...
Höinghaus: Ich habe viele. Die Summe bleibt stabil, nur die Intensität variiert.
CW: Ihr Lieblingsessen ...
Höinghaus: Ein Lieblingsessen habe ich nicht, dafür gibt es einfach zu viel, was ich mag. Den Unterschied macht die Gesellschaft beim Essen.
CW: An der Bar bestellen Sie ...
Höinghaus: Ein Wasser. Und dazu einen Drink, der zur ­jeweiligen Situation und Stimmung passt.
CW: In diesen Social Networks sind Sie unterwegs ...
Höinghaus: In den üblichen. Nur für Instagram und ­TikTok fühle ich mich etwas zu alt.
CW: Zuletzt verblüfft hat Sie ...
Höinghaus: Dass ich im Juni 55 Jahre alt werde.
CW: Ihr Tipp für eine Auszeit ...
Höinghaus: Für eine kurze Auszeit: In die Natur – am besten mit dem Pferd. Wenn es länger sein darf: Südafrika.
CW: Diesen Film haben Sie zuletzt gesehen ...
Höinghaus: «Carlito’s Way» mit Al Pacino. Der Film sagt viel aus über Loyalität, Freundschaft und die Herausforderung, entscheidende Momente im Leben zu erkennen.
CW: An IT fasziniert Sie ...
Höinghaus: Die enormen, positiven Veränderungen, die sie in fast allen Bereichen unseres Lebens in den letzten Jahrzehnten gebracht hat und weiterhin bringen wird.
Zur Person
Christoph Höinghaus
wuchs im deutschen Bielefeld auf. Nach seiner Ausbildung zum Pferdewirt holte er sein Abitur nach und studierte in Mannheim Betriebs­wirtschaft, um bald als Geschäftsführer eines Pferdezuchtverbandes in die IT zu wechseln. Zunächst bei CSC Deutschland, 2002 bei der Schweizer Niederlassung als CFO und Geschäfts­führer. Führungspositionen bei Fujitsu und TDS führten Höinghaus 2013 zur Geschäftsleitung von Trivadis. Seit Herbst 2020 leitet der 54-jährige Executive MBA die Digicomp Academy. www.digicomp.ch



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