Facebook verliert weiter Nutzer

Änderungen im Werbegeschäft

Facebooks Werbegeschäft schien nicht aufzuhalten, doch jetzt bereitet Zuckerberg Investoren auf ein langsameres Wachstum vor. Das hat tiefere Gründe als die zuvor erwähnten Probleme in Europa.
Dem Werbegeschäft von Facebook steht ein Umbruch bevor, der die jahrelang auf Hochtouren laufende Geldmaschine des Online-Netzwerks abbremsen wird. Die Mitglieder teilten ihre Beiträge verstärkt im kleineren Freundeskreis statt im Newsfeed, der bisher das Herzstück der Facebook-Nutzung war, wie Zuckerberg.
Facebook muss deswegen sein Geschäft umbauen. Der Newsfeed bietet viel Platz für Anzeigen - und das Online-Netzwerk macht damit Milliardengewinne. Bei Werbung in den neuen Formaten steht Facebook aber erst am Anfang und muss sich unter anderem bei den Anzeigenpreisen noch durchtasten. «Das ist eine Reise, die Jahre und nicht Quartale dauern wird», sagte Finanzchef Dave Wehner.

Neue Formate

Zu den neuen Formaten gehören zum Beispiel die sogenannten «Stories», bei denen Nutzer ihre Fotos und Videos typischerweise für einen Tag für ausgewählte Freunde veröffentlichen. «In nicht allzu ferner Zukunft werden die Leute mehr in Stories als in Feeds teilen», prognostizierte Zuckerberg.
Facebook durchlebte bereits einen ähnlichen Umbruch, als Nutzer vom PC auf Smartphones wechselten. Damals hatte das Online-Netzwerk zunächst kein Geschäftsmodell für das Handy und Anleger zweifelten an den Zukunftsaussichten der Firma. Doch die Newsfeed-Anzeigen als Lösung für das Problem erwiesen sich als eine Goldgrube. Zuckerberg und Geschäftsführerin Sheryl Sandberg erinnerten jetzt daran, um besorgte Investoren zu beruhigen. Das klappte ganz gut: Die Aktie, die nach Zuckerbergs Warnungen erst fast vier Prozent verlor, erholte sich auf ein Plus von über drei Prozent.

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