St. Galler Polizei rüstet gegen Cyberkriminalität auf

Täter wollen Geld erpressen

Ab 2020 sollen die Mitarbeitenden des Kompetenzzentrums auch in Bearbeitung von komplexen Fällen involviert werden. Die Täter im Internet interessierten sich nicht für Kantons- und Landesgrenzen, sagte Reut weiter: «Sie wollen vor allem Geld erpressen.»
Das zeigt sich auch in der Statistik: Im vergangenen Jahr haben die Vermögensdelikte im Kanton St. Gallen um 6 Prozent zugenommen. Insbesondere die Betrugsfälle sind um 42 Prozent angestiegen. Das habe nicht zuletzt mit der Arbeit der «Cyber Unit» zu tun, sagte Stefan Kühne, Leiter der St. Galler Kriminalpolizei.

Ingesamt mehr Straftaten

Auch die Zunahme (+55 Prozent) der Sexualdelikte von 322 auf 500 Fälle sei auf die vermehrten Ermittlungen im Internet zurückzuführen, so Kühne. Dabei sei ein gravierender Fall von sexuellen Handlungen mit Kindern ans Licht gekommen.
Die Gesamtkriminalität nahm 2018 - nach mehreren Jahren des Rückgangs - um 8 Prozent auf 26'526 Straftaten zu. Die Zahl der Straftaten liegt aber immer noch tiefer als 2013. Die schweren Gewaltdelikte haben im letzten Jahr um 22 Prozent abgenommen, von 88 auf 69 Straftaten. Die Aufklärungsquote stieg von 58 auf 62 Prozent. Sämtliche 12 Tötungsdelikte (-33 Prozent) konnten aufgeklärt werden.



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