BCM 18.02.2019, 15:02 Uhr

Business Continuity Management wappnet Firmen

Cyberangriffe, Katastrophen oder Feuerschäden - jedes Unternehmen kann betroffen sein. Umso wichtiger ist es, mögliche Ausfallzeiten via BCM zu minimieren.
(Quelle: SizeSquare's / shutterstock.com)
Den November 2018 werden die IT-Verantwortlichen des Klinikums Fürstenfeldbruck im Westen von München nicht so schnell vergessen. Anfang dieses Monats wurde das Krankenhaus Opfer eines Hackerangriffs, der für etwa eine Woche alle rund 450 Rechner lahmlegte. Die Ursache: Ein Mitarbeiter hatte Schad-Software in einem E-Mail-Anhang geöffnet und damit das IT-System infiziert. Die Klinik konnte mehr als eine Woche lang nicht im Normalbetrieb arbeiten.
Angriffe wie dieser sind kein Einzelfall mehr. Dem deutschen Branchenverband Bitkom zufolge wurden 68 Prozent der deutschen Industrieunternehmen in den vergangenen zwei Jahren Opfer von Sabotage, Datendiebstahl oder Spionage. Der Gesamtschaden laut Bitkom: 43,4 Milliarden Euro.

Das Geschäft muss weiterlaufen

Kein Wunder, schliesslich sind die Geschäftsprozesse in einer digitalen Welt mehr oder weniger vollständig von der Verfügbarkeit der IT-Infrastruktur abhängig. Da die Lieferketten internationalisiert sind, kann auch der Ausfall der IT-Systeme bei Zulieferern erheblichen Schaden verursachen. Doch nicht nur Cyberangriffe sind die Ursache für gestörte Geschäftsprozesse. Auch Naturkatastrophen oder Terroranschläge stellen das Notfall-Management auf den Prüfstand.
Aber: Viele Firmen sind nur unzureichend widerstandsfähig gegen solche Ereignisse. Das zeigt eine weltweite Umfrage des Sicherheitsspezialisten Tanium unter 4.000 Entscheidungsträgern unter anderem in Deutschland. Danach gehört Business Resilience nur bei 54 Prozent der weltweit Befragten zur erweiterten Geschäftsstrategie ihres Unternehmens. Mit anderen Worten: Rund die Hälfte der Firmen ergreift keine aufeinander abgestimmten Massnahmen, um sich gegen Geschäftsunterbrechungen, etwa durch Cyberangriffe, zu wappnen.
Es ist also an der Zeit zu handeln. Wie aber bekommen Unternehmen die Schäden durch digitale Attacken oder andere Notfälle schnell in den Griff? Die Antwort lautet: Business Continuity Management (BCM). Ziel von BCM ist es, derartige Schäden zu begrenzen und bestmögliche Vorkehrungen für den Fall schwerer Störungen zu treffen.



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