Attacke gegen EMA 10.12.2020, 08:22 Uhr

Cyberkriminelle klauen Impfstoff-Infos

Bei einer Cyber-Attacke auf die Europäische Arzneimittel-Behörde EMA haben Hacker wichtige Daten der Pharma-Unternehmen Pfizer und Biontech entwendet, darunter Dokumente im Zusammenhang mit der Zulassung des Corona-Impfstoffs.
Hacker haben die EMA angegriffen und Daten zum Corona-Impfstoff abgegriffen
(Quelle: Archiv NMGZ)
Bei einer Cyber-Attacke auf die Europäische Arzneimittel-Behörde EMA in Amsterdam sind unter anderem Daten der Pharmaunternehmen Pfizer und Biontech abgegriffen worden. Das teilten die beiden Unternehmen in der Nacht zum Donnerstag in einer gemeinsamen Erklärung mit, nachdem sie von der EMA über die Attacke informiert worden waren. Demnach seien «einige Dokumente» im Zusammenhang mit dem Antrag der beiden Unternehmen auf Zulassung ihres Impfstoffs gegen das Corona-Virus von dem Angriff erfasst worden.
Pfizer und Biontech betonten zugleich, dass in diesem Zusammenhang ihre jeweiligen Systeme nicht angegriffen worden seien. Auch seien nach ihrem Wissen keine Daten über die Testpersonen zugänglich geworden. Die Pharmaunternehmen seien zudem von EMA informiert worden, dass der Angriff «keine Auswirkungen» auf das Zulassungsverfahren für den Impfstoff habe.
Die EMA selbst machte keine genaueren Angaben zu der Cyber-Attacke, weder über das Ausmass der angegriffenen Dateien noch über Vermutungen zu den Angreifern. Ein Sprecher der Behörde bestätigte am Mittwochnachmittag lediglich den Angriff, auch aus einer späteren Mitteilung der EMA ging nichts Genaueres hervor. Die Agentur teilte lediglich mit, dass eine umfassenden Untersuchung eingeleitet worden sei. Während die Untersuchung andauere, könnten keine Details veröffentlicht werden.



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