Schweiz: Angst vor dem virtuellen Bankräuber

Digital mehr als Vertriebskanal

Jenseits dieses regulatorischen Themas sind für die Banken allerdings Innovation und Wachstum neu im strategischen Fokus. 43 Prozent (Vorjahr: 27 Prozent) wollen sich im laufenden Jahr in neue Vertriebskanäle, ganz allgemein die Digitalisierung sowie auch Partnerschaften mit Nicht-Banken investieren.
Die Banken haben im Vergleich zum Vorjahr mittlerweile erkannt, dass die Digitalisierung für die Finanzwirtschaft mehr bedeutet als ein zusätzlicher Vertriebskanal. Heute rechnen 53 Prozent (Vorjahr: 26 Prozent) damit, dass die technologische Entwicklung eine fundamentale Auswirkung auf Geschäftsmodelle und -prozesse haben wird.
Eine grosse Mehrheit von 75 Prozent beabsichtigt in Zukunft auch Roboter einzusetzen. Diese Entwicklung wird sich allerdings weniger in der Kunden-Front zeigen. Vielmehr werden Roboter in den Bereichen Analyse und Entscheide (Anlagevorschläge, Kreditentscheide) als auch im Middle- und Backoffice niederschlagen. «Hierzu sind jedoch zunächst weitere Fortschritte in der Standardisierung und Industrialisierung von Geschäftsprozessen bei den Banken erforderlich», sagte Olaf Toepfer, Leiter Banking & Capital Markets bei EY Schweiz.
Laut Umfrage sehen die Banken ihre IT als gut oder sehr gut vorbereitet für die Herausforderungen der Zukunft. Diese Einschätzung überrascht Toepfer, wie er sagte. Denn die meisten heute gängigen Kernbanken-Systeme seien nicht gebaut für die erforderliche Agilität der technologischen Entwicklung.



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