Big Data gegen Cyber-Attacken

Stetiger Ausbau

Die Basis für Exeon Analytics legte der heute 33-jährige David Gugelmann während seines Doktorats an der ETH. Seine Publikation zum Thema Netzwerkforensik wurde nicht nur ausgezeichnet, sondern weckte auch grosses Interesse bei der Industrie. Gugelmann entwickelte die in der Arbeit beschriebene Technologie weiter.
Die Exeon-Gründer Adrian Gämperli und David Gugelmann
Quelle: Exeon Analytics
Um diese in ein Produkt zu übertragen, entschied er sich im August 2016, eine Firma zu gründen. Ende 2016 stiess Adrian Gämperli dazu. Der 29-Jährige hatte bereits im Rahmen seines Studiums am Departement für Informationstechnologie und Elektrotechnik der ETH mit Gugelmann zu tun und war danach als sogenannter «Penetration Tester» tätig gewesen. Als solcher überprüfte er Firmen-Webseiten auf Sicherheitslücken. Heute ist Gämperli CTO des Startups, das insgesamt fünf Mitarbeiter hat. Zwei bis drei weitere dürften in nächster Zeit noch dazu kommen, so Gämperli. «Aus Platzgründen werden wir schon bald aus unserem Büro an der ETH in ein grösseres Büro umziehen müssen.»

Grosses Interesse bei Banken

Mögliche Kunden von Exeon Analytics sind Grossbetriebe, bei denen Datensicherheit einen hohen Stellenwert hat. Konkret sind bis anhin vor allem grosse Schweizer Banken auf die Software aufmerksam geworden. Das Interesse ist auch deshalb so gross, weil diesen Unternehmen ab Mitte 2018 aufgrund einer Gesetzesverschärfung hohe Bussen drohen, wenn sie sensible Benutzerdaten nicht ausreichend schützen.
Momentan konzentriert sich Exeon Analytics auf den Schweizer Markt. Ab nächstem Jahr sei aber auch das Ausland interessant, wie Gugelmann sagt. Hierzu prüft Exeon Analytics bereits verschiedene Optionen für internationale Partnerschaften: «Wir verstehen unser Geschäftsmodell als Ergänzung zu bestehender IT-Sicherheitssoftware.» Das Startup hat gute Karten, mit einer Grossfirma ein Projekt durchzuführen, um auf dem heiss umkämpften Markt für Datensicherheit mitzumischen. Denn es gibt Dutzende global tätige Anbieter von IT-Sicherheitslösungen, die für eine Partnerschaft infrage kommen.

Erste Lizenzen bald verkauft

Zurzeit wird das Startup noch von aussen finanziert. Im Februar schloss das Spin-off eine Finanzierungsrunde erfolgreich ab, an der sich neben mehreren Business Angels unter anderem die Förderinitiative Venture Kick sowie die Hasler Stiftung beteiligt haben. «Das reicht für die nächsten eineinhalb Jahre. Es ist aber unser Ziel, möglichst schnell Einnahmen durch Softwarelizenzen zu generieren», sagt Gugelmann. Zurzeit laufen in Zusammenarbeit mit Firmen die letzten Tests und die Software wird finalisiert. Ab kommenden Mai sollen dann die ersten Lizenzen verkauft werden.



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