24.08.2017, 14:32 Uhr

Bündner befürchten ohne Roaming-Abkommen touristische Nachteile

Die Regierung des Kantons Graubünden fordert vom Bundesrat, umgehend Verhandlungen zum Anschluss an das europäische Roaming-Abkommen aufzunehmen.
Die Bündner Regierung verlangt vom Bundesrat, Verhandlungen für den Anschluss der Schweiz an das europäische Roaming-Abkommen aufzunehmen: umgehend und mit hoher Priorität. Ohne ein solches Abkommen befinde sich die Schweiz touristisch im Hintertreffen.
Die Forderung wurde der Landesregierung in Form eines Schreibens an Bundespräsidentin Doris Leuthard übermittelt. Anlass für die Intervention sind befürchtete touristische Wettbewerbsnachteile durch Roaming-Gebühren in der Schweiz, wie die Bündner Exekutive am Donnerstag mitteilte.
Die Bündner verweisen darauf, dass sich die Efta-Partner der Schweiz - Liechtenstein, Norwegen und Island - den 28 EU-Staaten anschlossen, welche per Mitte Juni bindende Obergrenzen für Roaming-Grosshandelspreise festlegten. Für die Schweiz sei dadurch ein touristischer Wettbewerbsnachteil entstanden, insbesondere zum angrenzenden Ausland.
Das Abseitsstehen vom europäischen Roaming-Verbund hat nach Einschätzung der Bündner Regierung erhebliche Auswirkungen im Fremdenverkehr. Während ein Gast sein Mobiltelefon in ausländischen Alpendestinationen zu den gewohnten Tarifen nutzen könne, fielen in der Schweiz zusätzlich und unter Umständen sehr hohe Gebühren an. Die Bündner verlangen deshalb vom Bund, Verhandlungen zum Anschluss an das europäische Roaming-Abkommen «umgehend und mit hoher Priorität aufzunehmen».



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