19.08.2009, 07:02 Uhr

Handy-Attacken werden wahrscheinlich

Der Android-Security-Chef warnt: Weil Smartphones immer populärer werden, erscheinen sie auch zunehmend im Fadenkreuz der Hacker und Cyberkriminellen.
Er muss es wissen: Android-Security-Chef Rich Cannings warnt vor einer Malware-Epidemie auf Smartphones
Ein grösserer Angriff sei deshalb eine Frage der Zeit, prophezeit Rich Cannings, Sicherheitschef bei Android, Googles Smartphone-Plattform. "Die entsprechenden Betriebssysteme werden zu beliebten Angriffszielen werden", meint er. Mit einer einzigen Attacke könnten Cyberkriminelle schon heute Millionen von Opfer erreichen, Tendenz steigend. Mit zunehmender Popularität der Smartphones werden die Plattformen auch für Cyberkriminelle attraktiver. "Für Malware-Schreiber wird das noch ein Fest", befürchtet Cannings.
Tatsächlich werden heute die meisten Attacken gegen Windows-PC und -Server geritten. Von Smartphones haben die Hacker bislang weitestgehend die Finger gelassen. Einerseits weil auf den gescheiten Handys noch nicht allzu viele sensible Daten lagern, für die es sich lohnen würde, Malware zu schreiben. Zum anderen schreckt die Gerätevielfalt ab, denn jeder Smartphonetyp braucht eigene Angriffsverfahren, und es ist schwierig, mit einem Virus viele Endgeräte zu infizieren.
Welches Smartphone-OS ist aber besser gegen künftige Angriffswellen gewappnet? Charlie Miller, ein Virenjäger, der im Februar eine Sicherheitslücke in Android-Smartphones und im iPhone ausgemacht hatte, über die mittels manipulierter SMS in die Geräte eingedrungen werden konnte, meint, beide Plattformen hätten hier Vor- und Nachteile. Der Fakt, dass beim iPhone jede Applikation signiert werden müsse, sei ein gutes Sicherheitsfeature. Aber auch der Sandbox-Ansatz, den Android verfolgt, wird gelobt. Malware könne hierbei nicht allzu grossen Schaden anrichten.



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