26.08.2005, 08:22 Uhr

Würmer überfluten Windows 2000

Anfang August erst hat Microsoft auf eine Schwachstelle im Plug-and-Play-Modus des Betriebssystems Windows 2000 hingewiesen und das entsprechende Patch auch gleich nachgeschoben. Doch offensichtlich hat die Gates-Company die Hacker damit zu einer regelrechten Virenschlacht herausgefordert.
Wer das Patchen missachtet, muss den Würmern eben hinterherjagen.
Denn obwohl die Lücke von Microsoft als «kritisch» eingeschätzt worden war, das ist in Redmond die höchste zu vergebende Risikoklasse, haben zahlreiche Anwender insbesondere in amerikanischen Unternehmen und Behörden, die oft noch auf Windows 2000 setzen, die Warnung ignoriert und die Flicken nicht eingebaut.
In der Schweiz sieht die Situation allerdings ganz anders aus. Weder die IT-Spezialisten des Bundes, noch die von Banken, Energieversorgern und Spitälern haben etwas von der in den USA grassierenden Wurmpest gemerkt. Sicherheitsspezialist Christoph Baumgartner von der Thalwiler Oneconsult erklärt die hiesige Situation damit, dass «relativ zuverlässig gepatched wird und die meisten Server schon auf Windows 2003 sowie die Rechner daheim auf Windows XP laufen».
Während man hierzulande aufatmet, sind in den USA bereits über 250000 Rechner von unterschiedlichsten Virenvarianten etwa des Zotob oder Bot belästigt. Die beeinträchtigen nicht nur den Datenverkehr im Netz sondern initiieren auch plötzliche Neustarts. Antiviren-Spezialisten glauben sogar, dass ein Kampf zwischen den Virenproduzenten ausgebrochen ist. Zum Schaden der befallenen Rechner würden sich die Virenschreiber kannibalisieren.
Volker Richert



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