Siemens: «Smart Infrastructure» aus Zug

Angst vor Zerschlagung

Portfoliomanager Christoph Niesel von Union Investment sieht die «Vision 2020+» grundsätzlich positiv: «Die neue Strategie geht in die richtige Richtung.» Enttäuschend sei aber, dass der Konzern keine Zahlen nenne, was sie an Kosteneinsparungen und Effizienzgewinnen bringen soll.
Während die Finanzmärkte Konglomerate kritisch sehen, haben Mitarbeiter Angst vor einer Zerschlagung. IG-Metall-Vorstand Jürgen Kerner, der dem Gremium angehört, sagte, aus Siemens dürfe keine Holding werden.  «Das Filetieren von Konzernen mit breitem Portfolio ist momentan zwar ein beliebtes Spiel der Finanzmärkte, ein Unternehmen wie Siemens kann jedoch aus eigener Stärke agieren.» Die Strategie sei richtig. «Wichtig ist dabei, alle Beschäftigten mitzunehmen und Arbeitsplatzängste zu vermeiden», sagte der Gewerkschafter.

Umsatz gesunken

Das dritte Quartal sei «relativ ereignislos» gewesen, sagte Kaeser. Das Ergebnis aus dem Industriegeschäft erreichte 2,21 Milliarden Euro und war damit zwei Prozent höher als im Vorjahr. Der schwache Dollar knabberte am Umsatz und am Auftragseingang.
Trotzdem lagen die neuen Aufträge mit 22,8 Milliarden Euro um 16 Prozent über Vorjahr. Der Umsatz ging wegen der ungünstigen Wechselkurse um vier Prozent auf 20,5 Milliarden Euro zurück. Damit sei Siemens auf Kurs zu einem neuen Rekordjahr, sagte der Vorstandschef.

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