Kalenderwoche 42 18.10.2021, 06:09 Uhr

Computerworld Newsticker

Aktuelle Nachrichten aus der ICT-Welt, ultrakompakt zusammengestellt.
(Quelle: Megan Rexazin/Pixabay)
Google senkt Abgabe für Abos in Apps auf 15 Prozent
Kritiker werfen Apple und Google vor, in ihren App-Plattformen zu viel Geld von Entwicklern zu kassieren. Über die Jahre senkten sie bereits zum Teil die Abgaben. Jetzt macht Google den nächsten Schritt. Nach Druck von Software-Entwicklern und Politikern senkt der Tech-Konzern die Abgabe für Abonnements, die über die App-Plattform des Konzerns abgeschlossen werden. Bisher mussten App-Entwickler zunächst 30 Prozent vom Abo-Preis an Google abtreten, nach einem Jahr sank die Abgabe auf 15 Prozent. Jetzt werden es von Anfang an 15 Prozent sein, wie Googleankündigte. Man habe von Entwicklern gehört, dass es für sie schwierig sei, im 15-Prozent-Bereich anzukommen, weil zum Teil Kunden vorher ihre Abonnements kündigten, begründete Google den Schritt. Die Änderung soll zum 1. Januar kommenden Jahres greifen. Google geht sogar noch weiter und kündigte an, dass für einige E-Book-Anbieter und Musik-Streamingdienste die Abgabe sogar auf bis zu 10 Prozent sinken kann. In Apples App Store werden bei Abos aktuell zunächst 30 Prozent und nach einem Jahr 15 Prozent fällig.
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Facebook einigt sich mit Frankreich auf Zahlungen für Nachrichten
Das weltgrösste Soziale Netzwerk Facebook geht in Frankreich eine Urheberrecht-Vereinbarung mit der Zeitungs-Lobbygruppe Alliance de la Presse ein. Die Vereinbarung ebne den Weg dafür, dass Facebook für Nachrichten auf seiner Plattform Facebook News zahlen werde. Dies teilten der Social-Media-Riese und die Lobbygruppe in einer gemeinsamen Ankündigung mit. Facebook News geht in Frankreich im Januar 2022 an den Start, wobei das Unternehmen keine Details zu den vereinbarten Rahmenbedingungen bekannt gab. Die Vereinbarung folgt auf eine EU-Richtlinie, die grosse Online-Plattformen dazu verpflichtet, Gespräche mit Nachrichtenverlagen über die Entgeltlichkeit ihrer Online-Inhalte aufzunehmen.

Donnerstag, 21. Oktober 2021

DataStore ist Dells Schweizer «Distributor of the Year 2021»
Dell Technologies hat DataStore zum Schweizer «Distributor of the Year 2021» gekürt. Mit der jährlichen Award-Vergabe – sie fand heuer zum zweiten Mal im Rahmen einer virtuellen, länderübergreifenden Live-Show statt – zollt der Konzern seinen besten Partnern Anerkennung und stellt deren Leistungen ins Rampenlicht. «Partnerschaft auf Augenhöhe, enge Zusammenarbeit und vor allem zufriedene Kunden – das alles bildet die Basis für unseren gemeinsamen geschäftlichen Erfolg und für die Ernennung als ‹Distributor of the Year›, über die wir uns sehr freuen», wird Stefan Beeler, CEO des Value Added Distributors aus Spreitenbach, in einem Communiqué zitiert.
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IBM verfehlt Erwartungen im dritten Quartal 2021
Das IT-Infrastrukturgeschäft von IBM hat dem Traditionsunternehmen noch kurz vor seiner Abspaltung die Bilanz verhagelt. Der US-Konzern gab für das dritte Quartal 2021 einen leicht höheren Gesamtumsatz von 17,6 Milliarden Dollar bekannt. Analysten hatten knapp 17,8 Milliarden erwartet. In der Sparte für globale Technologie, die nach der Abspaltung im kommenden Monat Kyndryl heissen soll, fiel der Umsatz um 4,8 Prozent auf 6,15 Milliarden. Die IBM-Aktie gab im nachbörslichen Handel zunächst 2,9 Prozent nach. Unterm Strich fiel der Gewinn im Jahresvergleich um ein Drittel auf 1,1 Milliarden Dollar. Hier schlugen die Kosten der Trennung von Kyndryl mit 500 Millionen Dollar zu Buche. Nach der Abspaltung von Kyndryl soll der Rumpfkonzern sich stärker auf Hybrid-Cloud-Anwendungen konzentrieren.
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SAP rechnet weiter mit starkem Wachstum der Kernsoftware in der Cloud
Europas grösster Softwarehersteller SAP rechnet weiter mit starkem Wachstum bei seiner Kernsoftware zur Unternehmenssteuerung zur Nutzung über das Netz. Der Wachstumspfad von S4 Hana Cloud werde sich weiter beschleunigen, sagte Finanzvorstand Luka Mucic in einer Telefonkonferenz. Die Walldorfer bestätigten ihre bereits bekannten vorläufigen Zahlen zum dritten Quartal. Der Umsatz mit dem Softwarepaket hatte in den Monaten von Juli bis September im Vorjahresvergleich um 46 Prozent zugelegt. Das Management sei sehr zuversichtlich auch für das kommende Jahr, erklärte Konzernchef Christian Klein. Positive Anzeichen gab es auch von der in der Corona-Krise arg gebeutelten US-Tochter Concur, die sich auf die Abrechnung von Reisekosten für Firmen spezialisiert hat. Mit dem Wegfall von vielen Geschäftsreisen war das Geschäft eingebrochen. Im dritten Quartal sei der Umsatz erstmals seit Ausbruch der Pandemie wieder gewachsen, sagte Mucic. Zudem sei der Auftragseingang von Concur «sehr stark» gewesen.

Mittwoch, 20. Oktober 2021

Adesso eröffnet in Italien den zehnten Standort in Europa
Adesso ist nun auch in Italien vertreten. Nach der Eröffnung eines Standorts in der italienischsprachigen Schweiz in Lugano vor rund zwei Jahren weitet der IT-Dienstleister seine Markttätigkeit ins südliche Nachbarland aus. Ausgehend von Mailand bedient die Firma künftig auch Kunden im norditalienischen Markt. Die Mailänder Niederlassung ist bereits die zehnte Landesgesellschaft von Adesso. Geleitet wird der Ableger von Andrea Buzzi, dem Standortleiter von Lugano, der künftig zusätzlich Adesso Italia als Country Manager führen wird.
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Adnovum setzt auf «Smart Work»
Das Zürcher Softwarehaus Adnovum hat an der Badenerstrasse 170 den neuen Hauptsitz bezogen und dabei Smart-Work- und Office-Sharing-Konzepte eingeführt. Smart Work bedeute für das Unternehmen, dass man aufgrund der Anforderungen des Projekts und der Art der Aufgaben entscheide, wo gearbeitet werde, in welchem Raum oder auch von zu Hause aus, heisst es in einem aktuellen Blogeintrag.  Demnach sind die Räume so gestaltet, dass sie sich flexibel an die verschiedenen Bedürfnisse der Mitarbeitenden anpassen lassen. Offene Arbeitsflächen werden dabei ergänzt durch sogenannte Privacy Offices für Arbeiten, die hohe Konzentration und Stille erfordern, Creative Spaces für die Entwicklung von neuen Ideen und für die Kollaboration mit Kunden sowie Social Spaces, in denen man sich erholen und soziale Kontakte pflegen kann.
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DSwiss erhält Chief Customer Officer
Die Bereitstellerin von digitalen Safes, DSwiss, hat die Position des Chief Customer Officer (CCO) geschaffen. Diese wird von Michael Gubelmann bekleidet. Neben seiner Tätigkeit als CCO leitet der 49-Jährige bei DSwiss alle Vertriebsteams und ist Mitglied der Geschäftsleitung. Gubelmann blickt auf eine über 25-jährige Erfahrung in der ICT- und Telekommunikationsbranche zurück. Nach ersten Führungsaufgaben im Telekommunikations-umfeld war er über 15 Jahre als Head Sales, Country Manager und General Manager bei Nokia tätig. Zuletzt verbrachte er knapp 6 Jahre bei Microsoft Schweiz, wo er in der Geschäftsleitung unter anderem das Consumer- und Partnergeschäft leitete und von dort zu Citrix als Country Manager wechselte.
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Will Facebook nicht mehr Facebook heissen?
Das weltgrösste soziale Netzwerk Facebook will sich laut einem Medienbericht umbenennen. Unternehmenschef Mark Zuckerberg plane, auf der jährlichen Connect-Konferenz am 28. Oktober den neuen Markennamen zu enthüllen, schrieb das US-Technikportal und Mediennetzwerk «The Verge» unter Berufung auf eine mit der Angelegenheit vertraute Person. Facebook erklärte auf Anfrage der Nachrichtenagentur Reuters, das Unternehmen kommentiere Gerüchte und Spekulationen nicht.
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Dienstag, 19. Oktober 2021

Smart-Thermostat-Start-up erhält Finanzierung
Der Berner Hersteller von smarten Thermostaten Cleveron hat eine Finanzierungsrunde abgeschlossen. Die Finanzierung von 2,5 Millionen Franken wurde gemäss Mitteilung durch Investitionen der Swiss Startup Capital AG, weiteren privaten Investoren und einem Rahmenkredit des Technologiefonds des Bundes erreicht. Cleverons Lösung hilft mit intelligenten Technologien wie etwa Sensoren, die feststellen können, wie viele Personen sich in einem Raum aufhalten, den Energieverbrauch sowie die CO2-Emissionen von Heizungen und erlaubt die Kontrolle der Luftqualität bei Gebäuden.
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Sonova verschiebt Übernahme von Sennheiser-Consumer-Division
Der in Stäfa ansässige Hörgerätehersteller Sonova verschiebt den Abschluss seiner geplanten Übernahme der Consumer Division des Kopfhörerherstellers Sennheiser drei Monate nach hinten. Die Akquisition soll nun bis zum Ende des Geschäftsjahres 2021/22, das per Ende März 2022 endet, abgeschlossen werden. Zuvor hatte Sonova den Abschluss bis Ende des laufenden Kalenderjahres geplant. Als Begründung für die Verspätung gibt Sonova in einer Mitteilung an, gewisse operative Aufgaben im Rahmen der Ausgliederung des Geschäfts bräuchten mehr Zeit als ursprünglich angenommen. Darunter etwa die Migration der IT-Systeme. Sonova hatte die Übernahme der Sennheiser-Division im Mai angekündigt. Laut den damals publizierten Angaben lässt sich Sonova das Geschäft, das mit rund 600 Mitarbeitenden einen jährlichen Umsatz von 250 Millionen Euro weltweit erwirtschaftet, 200 Millionen Euro kosten.
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Software AG punktet weiter bei Datenbanken
Die Software AG kann weiter auf ihre angestammte Datenbanksparte zählen - lässt beim wichtigen Digitalgeschäft mit Integrationssoftware aber nach wie vor zu Wünschen übrig. Das Unternehmen senkte überraschend die Aussichten für die erklärte Wachstumssparte, nachdem im dritten Quartal weniger Aufträge für die Software eingingen als erwartet. Die Darmstädter gehen nun im Gesamtjahr von einem währungsbereinigten Anstieg der Auftragseingänge von 13 bis 17 Prozent in dem Bereich aus. Bisher waren 15 bis 25 Prozent Plus angepeilt. Dafür hellten sich die Pläne für das Datenbankgeschäft weiter auf - was dank der Margenstärke des Geschäfts auch die Profitabilität insgesamt im laufenden Jahr etwas besser ausfallen lässt.  So rechnet das Management um Konzernchef Sanjay Brahmawar bei der Datenbanksparte Adabas & Natural (A&N) nun mit einem währungsbereinigten Rückgang der Aufträge von 8 bis 12 Prozent gegenüber dem Vorjahr statt mit einem Minus zwischen 20 und 30 Prozent. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Firmenwertabschreibungen dürfte 17 bis 19 Prozent vom Umsatz erreichen. Das ist etwas mehr als bisher mit 16 bis 18 Prozent veranschlagt. Der gesamte Produktumsatz dürfte nach wie vor um 0 bis 5 Prozent zulegen, wenn Wechselkurseinflüsse herausgerechnet werden.
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Montag, 18. Oktober 2021

Facebook will 10'000 Mitarbeiter in der EU einstellen
Facebook will für den Ausbau des Internets der Zukunft seine Standorte in Europa verstärken. In den kommenden fünf Jahren sollen 10'000 Mitarbeiter in der Europäischen Union (EU) eingestellt werden, um den Aufbau einer Online-Welt - das sogenannte «Metaversum» - voranzutreiben. Als eines von mehreren Unternehmen tüftelt Facebook derzeit an der Schaffung eines «Metaverse», einer virtuellen Welt, in der Nutzer sich treffen, Geld ausgeben, Medien konsumieren und möglicherweise sogar arbeiten können. Das Projekt wird von Facebook-CEO Mark Zuckerberg als zentral für die Zukunft des Konzerns angesehen.
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Amazon will mehr Abstimmung mit Behörden gegen Produktpiraten
Amazon hat eine breitere Kooperation zwischen Behörden und Unternehmen im Kampf gegen Produktpiraterie angeregt. Nötig seien unter anderem bessere Grenzkontrollen sowie ein härteres Vorgehen gegen Produktfälscher in der Detailhandelsbranche, betonte der weltgrösste Online-Händler in einem Blogeintrag.  Der Verkauf von Produktfälschungen durch Händler über die Amazon-Plattform ist seit Jahren ein grosses Problem. Der Konzern richtete eine Gruppe aus rund 20 Experten wie zum Beispiel früheren Staatsanwälten ein, die weltweit gegen Produktfälscher ermittelt.
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Moskauer U-Bahn-Passagiere können ihre Fahrt per Gesichtserkennung bezahlen
Ab sofort lässt sich die Fahrt mit der Moskauer U-Bahnn mit Hilfe eines Gesichtserkennungssystems bezahlen, berichtet Reuters. Mehr als 240 U-Bahn-Stationen der Stadt werden an das System angeschlossen, das nach Angaben der lokalen Behörden weltweit das erste seiner Art sei. Zum Bezahlen schaut der Reisende in eine Kamera an der Schranke. Passagiere können ihre Reise aber auch weiterhin konventionell bezahlen. Kritiker laufen gegen das System Sturm. Sie befürchten die Verletzung von Persönlichkeitsrechten. Derweil beschwichtigen die Moskauer Verkehrsbetriebe, alle Daten der Reisenden würden sicher verschlüsselt.
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Deutsche Verwertungsgesellschaft will von Google 420 Millionen Euro für 2022
Für die Nutzung von Presseinhalten soll Google nach dem Willen einer Verwertungsgesellschaft 420 Millionen Euro für 2022 an Medienhäuser bezahlen. Die Lizenzgebühr werde für die Nutzung von Überschriften, kurzen Artikelausschnitten und Vorschaubildern gefordert, teilte die deutsche Verwertungsgesellschaft Corint Media in Berlin mit. Die Forderung bezieht sich konkret auf rund 200 digitale Presseveröffentlichungen etwa aus Verlagen, für die die Verwertungsgesellschaft als beauftragte Institution die Rechte wahrnimmt. Corint Media legte als Massstab für die Berechnungen nach eigenen Angaben relevante Umsätze von Google in Deutschland an. Das US-Unternehmen Google teilte auf Anfrage der Nachrichtenagentur DPA in einer Reaktion mit: «Wir halten uns an das Gesetz und orientieren uns an Fakten, nicht an haltlosen Forderungen. Corint ignoriert, dass Google erheblichen Mehrwert für Verlage schafft und keine nennenswerten Einnahmen mit Nachrichteninhalten erzielt.» Google wiederum steht nach eigenen Angaben seinerseits mit den Verlagen im Gespräch.
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