Ausbildungslücke wird geschlossen

Impuls kam aus der Revisionsgruppe

Die Idee, die neue Berufslehre Entwickler/in digitales Business zu lancieren, ist anlässlich der Revision der Grundbildung Informatiker/in im Jahr 2019 entstanden. Diese hatte zum Ziel, diese Ausbildung fit für die Zukunft zu ­machen: Unter anderem wurde die Fachrichtung «System­technik» in «Plattformentwicklung» umbenannt, um den heutigen Anforderungen der Unternehmen besser gerecht zu werden. «Gleichzeitig wurde bemerkt, dass die Schnittstelle zwischen Technik und Wirtschaft bisher noch zu wenig abgedeckt ist», erklärt Marti. «Allerdings wurde auch schnell klar, dass diese Thematik nicht auch noch ins Berufsbild Informatik passt.» Die Revi­sions­gruppe – bestehend aus Expertinnen und Experten aus dem Bildungsbereich, der Wirtschaft und der Verwaltung – habe deshalb entschieden, hierfür ein eigenes Projekt zu verfolgen.
Quelle: ICT-Berufsbildung

Berufsfeld-Analyse zeigt grossen Bedarf der Wirtschaft auf

Im Frühjahr 2021 zeigte dann auch eine Berufsfeld-Analyse mit rund 500 teilnehmenden Unternehmen querbeet durch alle Branchen auf, dass diese dringenden Bedarf an den Kompetenzen von Entwickler/innen digitales ­Business haben: 10 Prozent schätzen diesen als sehr gross, 33 Prozent als gross und 30 Prozent als mittelgross ein. ­Zudem wurde festgestellt, dass die Nachfrage tendenziell mit der Firmengrösse steigt. «Wie die Erfahrung zeigt, kann ein solcher Bedarf am besten durch die Schaffung eines entsprechenden Berufsbildes gedeckt werden – das ist am nachhaltigsten», so Marti. «Das aktuelle Potenzial beträgt gemäss unseren Umfragen bis zu 200 Lehrstellen.»



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