Swisscom hat keine Hinweise auf Spionage durch Huawei

Nicht nur ein Lieferant

Swisscom-CEO Urs Schaeppi: «Wir haben heute keinen Hinweis, dass Spionage in den Netzen betrieben wird»
Quelle: Archiv NMGZ
Die Swisscom beschäftige sich sehr intensiv mit der Angelegenheit, sagte Schaeppi weiter. Die Diskussion werde heute viel zu eng geführt. Heutige Telekomnetze hätten eine Vielzahl von Lieferanten. «Mit einem einzigen Lieferanten kann man heute kein Netz bauen.»
Deshalb sei es wichtig, dass man Architekturen baue und Sicherheitskonzepte sowie Überwachungsmassnahmen habe, damit die Netze sicher seien. Die grössere Gefahr gehe von einem Cyberangriff aus, der unabhängig von Lieferanten sei. «Das ist wie beim Wasser. Cyberangreifer gehen den Weg des geringsten Widerstands und dringen dort ein, wo eine Lücke ist», sagte Schaeppi.
«Mit Trojanern kann man in jede Infrastruktur eindringen, ob die von Cisco oder von Huawei stammt. Deshalb muss man das ganze Sicherheitskonzept der Infrastrukturen anschauen», sagte Schaeppi. Huawei werde in den USA ja nicht für Netzspionage angeklagt, sondern für Industriespionage.
Spionage könne man heute in jeder elektronischen Komponente betreiben. Die Angreifer würden in die Systeme eindringen. «Dafür müssen sie die Hardware gar nicht selber besitzen», sagte Schaeppi.
Huawei liefert für die Swisscom Bestandteile für das Festnetz. Konkurrentin Sunrise setzt dagegen auf Huawei für den Bau des 5G-Mobilfunknetzes. Salt hat sich für den bisherigen Lieferanten Nokia entschieden.



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