11.07.2007, 12:53 Uhr
Handy bringt Bankenservices in ländliche Regionen
Künftig sollen Finanzservices per Mobiltelefon in die ländlichen Regionen von Entwicklungsländern gelangen.
In Entwicklungsländern fehlen vielerorts Bankfilialen und Geldautomaten. Nun wollen die Finanzinstitute laut der New York Times Mobilfunkgeräte benutzen, um Dienste wie Kreditvergabe oder Sparbücher anzubieten. Mobilfunkbetreiberin Vodafone beispielsweise hat vor einigen Wochen in Kenia einen kommerziellen Service eingeführt, der Geldtransfers via Mobiltelefon ermöglicht. Auch Anbieter von Mikrokrediten profitieren von der Verbreitung der Mobilfunktechnik. Kenias grösstes Mikrofinanzinstitut Jamii Bora wurde von Craft Silicon mit Verkaufsterminals ausgestattet. Ähnlich wie beim Vodafone-System wird das Geld über Verkäufer in Tankstellen oder Läden ein- und ausgezahlt. Diese sind mit dem Zentralserver in Nairobi verbunden. Die Kunden identifizieren sich per Fingerabdruck. Der Aufschwung des Mobilfunks in Entwicklungsländern ist vor allem der Einführung von GPRS zu verdanken. Denn GPRS hat die Preise im Mobilfunkbereich enorm gesenkt.
Alina Huber