Pressemitteilung 27.02.2018, 17:22 Uhr

Studie von Fujitsu offenbart: Gescheiterte Digitalisierungsprojekte kosten Einzelhändler rund 330.000 Euro

93 Prozent der Einzelhandelsunternehmen behaupten, eine klar definierte digitale Strategie zu haben. Doch der Retail-Sektor hinkt hinterher, wenn es darum geht, digitale Transformationsprojekte abzuschliessen, die konkrete Ergebnisse liefern – so lauten die Erkenntnisse der jüngsten Studie von Fujitsu „The Digital Transformation PACT“.
189 Führungskräfte im Einzelhandel aus 14 Ländern nahmen an der Umfrage teil. Sie ist Teil einer umfassenderen Studie zur Wahrnehmung von 1.625 Führungskräften hinsichtlich der vier strategischen Elemente, die für eine erfolgreiche digitale Transformation erforderlich sind: People, Actions, Collaboration and Technology (PACT). Die Umfrage zeigt, dass die Angst vor dem Scheitern ein ernsthaftes Hindernis für Einzelhändler darstellt, die sich in der digitalen Transformation befinden. 70 Prozent geben zu, dass diese Angst ihre Projekte verlangsamt. Jeder Fünfte (19 Prozent) hat in den vergangenen zwei Jahren mindestens ein gescheitertes Digitalisierungsprojekt erlebt, das durchschnittlich 337.381 Euro gekostet hat. Darüber hinaus bestätigten fast ein Viertel (23 Prozent) der Einzelhändler, dass sie digitale Projekte abgesagt haben, was einem durchschnittlichen Verlust von 182.321 Euro entspricht.
Auf einen Blick:
  • Eine Umfrage unter fast 200 Einzelhändlern weltweit zeigt, dass die Unternehmen Probleme haben, die vier strategischen Elemente, die für die digitale Transformation notwendig sind, in Einklang zu bringen: Menschen, Aktionen, Zusammenarbeit und Technologie 
  • 71 Prozent der Einzelhändler machen sich Sorgen über mangelnde digitale Fähigkeiten in ihrem Unternehmen und drei Viertel sorgen sich darüber, wie sie neue digitale Technologien wie Künstliche Intelligenz bei sich einrichten können
  • Sieben von zehn Einzelhändlern geben zu, dass ihre Angst vor dem Scheitern die eigene digitale Transformation behindert

Trotz dieser Rückschläge erwartet die Mehrheit der Einzelhändler innerhalb der nächsten 18 Monate  finanzielle Rendite und operative Vorteile aus den Digitalisierungsprojekten. Die überwiegende Mehrheit (86 Prozent) ist zuversichtlich, dass es in ihren Organisationen eine Innovationskultur gibt – und sie glauben, dass Prozesse und Verhaltensweisen (die unter die Säule „Actions“ der Transformation fallen) der wichtigste Faktor bei der Umsetzung ihrer digitalen Strategien sind (34 Prozent), gefolgt von den Menschen („People“, 24 Prozent).

Einigkeit über mangelnde digitale Kompetenz im Einzelhandel
Allerdings gilt es, in vielen wichtigen Bereichen deutliche Verbesserungen zu erzielen: 71 Prozent der Einzelhändler sind sich einig, dass es in ihren Unternehmen derzeit einen deutlichen Mangel an digitalen Kompetenzen gibt. Fast 7 von 10 (69 Prozent) befürchten, dass sich ihre Organisationen zu sehr auf den technologischen Wandel während der digitalen Transformation konzentrieren und nicht auf die Fähigkeiten, Prozesse und Verhaltensweisen, die hier unterstützend wirken sollten. Während fast die Hälfte der Einzelhändler in Internet of Things-Systeme investiert, sind knapp drei Viertel (73 Prozent) besorgt darüber, wie sie neue digitale Technologien wie Künstliche Intelligenz bei sich einrichten können.

Viele Einzelhändler setzen sich bereits intensiv mit der Beiseitigung dieser Defizite auseinander: 87 Prozent ergreifen Massnahmen, um ihren Zugang zu digitalen Kompetenzen zu verbessern und investieren in die Zusammenarbeit mit externen Technologieexperten, Kunden und Start-ups. Im Vergleich zu anderen Branchen sind die Einzelhändler jedoch am wenigsten gewillt, mit Partnern Co-Creation-Projekte durchzuführen. Nur die Hälfte ist dazu bereit. Dies kann sich als Nachteil für die Branche erweisen.

Richard Clarke, Executive Director, Global Retail bei Fujitsu, kommentiert: „Der digitale Wandel trifft den Einzelhandel hart und die gesamte Wettbewerbslandschaft verändert sich quasi unbemerkt. Sowohl die Kundenerwartungen zu erfüllen als auch mit der Marktdynamik zurechtzukommen, ist für viele Einzelhandelsunternehmen eine grosse Herausforderung, welche nur durch neue Denkansätze in Angriff genommen werden kann. Bei der Umsetzung der digitalen Transformation geht es um viel mehr als nur um die Technologie. Natürlich sind die richtigen Werkzeuge von entscheidender Bedeutung, aber auch die richtigen Fähigkeiten und kreativen Partner: Wenn Einzelhändler erfolgreich sein und digitale Exzellenz erreichen wollen, müssen sie lernen, die vier Schlüsselelemente von People, Actions, Collaboration und Technology (PACT) effektiv miteinander in Einklang zu bringen.“

Die Digitalisierung beeinflusst Prozesse, Umsätze und Geschäftsmodelle
Die Studie ergab, dass 35 Prozent der Einzelhändler bereits digitale Projekte umgesetzt haben, weitere 38 Prozent haben Projekte in Arbeit. Mehr als die Hälfte (54 Prozent) der befragten Einzelhändler integrieren digitale Prozesse in bereits bestehende Geschäftsprozesse und Funktionen. Für ein Drittel (31 Prozent) bedeutet der digitale Wandel die Transformation der Geschäftsmodelle und Umsätze ihrer Unternehmen, während 58 Prozent der Befragten sich auf das Schaffen neuer digitaler Geschäftsprozesse fokussieren. Allerdings bleibt die Schatten-IT ebenfalls ein wichtiges Thema, denn 70 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass digitale Schattenprojekte die einzige Möglichkeit sind, wie Teile des Unternehmens sinnvolle Innovationen durchführen können.

Kunden treiben die digitale Transformation voran

Es überrascht nicht, dass für zwei Drittel (66 Prozent) der Einzelhändler die Kunden der grösste Treiber der digitalen Transformation sind. 91 Prozent geben zu, dass ihre Kunden von ihnen mehr Digitalität erwarten und 69 Prozent glauben, dass die digitale Transformation zu mehr Wettbewerb führt. Tatsächlich erschüttert die Digitalisierung den Einzelhandel stärker als andere Branchen: Drei Viertel (75 Prozent) sind sich einig, dass es unmöglich ist, vorherzusagen, wer in zehn Jahren die Konkurrenz sein wird. Insgesamt sind 86 Prozent der Befragten der Meinung, dass die Fähigkeit zur Veränderung entscheidend ist für das Überleben ihres Unternehmens in den nächsten fünf Jahren.
 

Fujitsu auf der EuroCIS 2018
Fujitsu präsentiert seine neuesten Lösungen für den Einzelhandel auf der diesjährigen EuroCIS 2018 (Halle 9, Stand F21), darunter Connected Retail 360°, Retail Engagement Analytics 2.0, Fujitsu Market Place, Fraud Prevention und Fujitsu TP8 All-In-One, eine neue Serie von Kassensystemen mit schnellem Plug and Play. Während der Eröffnungspräsentation auf dem EuroCIS Forum am Mittwoch, den 28. Februar, von 10.30-11.00 Uhr, wird Fujitsu erörtern, wie das Unternehmen dem führenden Einzelhändler Coop Norway dabei geholfen hat, mit der Enterprise Service Management-Lösung ServiceNow mehrere Einzelhandelsprozesse erfolgreich zu automatisieren.
Über Fujitsu
Fujitsu ist der führende japanische Anbieter von Informations- und Telekommunikations-basierten (ITK) Geschäftslösungen und bietet eine breite Palette an Technologieprodukten, -lösungen und -Dienstleistungen. Mit rund 155.000 Mitarbeitern betreut das Unternehmen Kunden in mehr als 100 Ländern. Fujitsu nutzt seine ITK-Expertise, um die Zukunft der Gesellschaft gemeinsam mit seinen Kunden zu gestalten. Im Geschäftsjahr 2016 (zum 31. März 2017) erzielte Fujitsu Limited (TSE:6702) mit Hauptsitz in Tokio, Japan, einen konsolidierten Jahresumsatz von 4,5 Billionen Yen (40 Milliarden US-Dollar).

Über Fujitsu Central Europe (CE)
Fujitsu Central Europe (Deutschland, Österreich und die Schweiz) ist ein führender europäischer Informations- und Telekommunikations-Komplettanbieter. Das Unternehmen bietet ein umfassendes Portfolio von Technologieprodukten, Lösungen und Dienstleistungen, das von Endgeräten über Rechenzentrumslösungen, Managed und Maintenance Services und Cloud-Lösungen bis hin zum Outsourcing reicht. In der Region Central Europe erzielte Fujitsu im Geschäftsjahr 2016 (zum 31. März 2017) mit circa 2.800 Mitarbeitern einen Umsatz von rund 1,8 Milliarden Euro.

Fujitsu entwickelt und fertigt in Deutschland IT-Lösungen und betreibt hochsichere Rechenzentren. Mit über 10.000 Channel-Partnern in Deutschland, Österreich und der Schweiz verfügt Fujitsu zudem über eines der leistungsfähigsten Partnernetzwerke der Branche. Weitere Informationen finden Sie unter http://www.fujitsu.com/de/

Über Fujitsu EMEIA

Fujitsu fördert eine Human Centric Intelligent Society, in der Innovation durch die Integration von Menschen, Informationen und Infrastruktur geschaffen wird. In der Region EMEIA (Europa, Naher Osten, Indien und Afrika) engagieren sich 28.000 Mitarbeiter für die digitale Co-creation, indem sie Geschäftsexpertise mit digitaler Technologie verbinden und neuen Mehrwert für Partner und Kunden schaffen. Fujitsu ermöglicht die digitale Transformation seiner Kunden mit Services, die sich auf Künstliche Intelligenz, das Internet der Dinge und Cloud fokussieren – unterstützt durch IT-Sicherheit. Weitere Informationen finden Sie unter http://www.fujitsu.com/fts/about/


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