«Aufräumarbeiten» nach ERZ-Skandal 03.10.2019, 07:49 Uhr

Zürcher Stadtrat bewilligt IT-Projekt

2,4 Millionen Franken hat der Stadtrat der Stadt Zürich für ein IT-System nachträglich bewilligt. Damit sollen fühere krumme Bewilligungspraktiken beim Entsorgungswesen berichtigt werden.
Abfallverbrennungsanlage Hagenholz des ERZ in Zürich
(Quelle: Jens Stark/NMGZ)
Die Stadt Zürich ist nach wie vor mit den «Aufräumarbeiten» nach dem Skandal um Entsorgung und Recycling Zürich beschäftigt. Nun hat der Stadtrat nachträglich 2,4 Millionen Franken für ein IT-System bewilligt.
Vor sechs Jahren startete die alte ERZ-Führung ein Projekt, um Entwässerungs-Arbeiten einheitlich zu planen und zu dokumentieren. Mehrere Kredite und Vergaben wurden damals für dieses Projekt bewilligt - unter völliger Missachtung der städtischen Finanz- und Ausschreibungskompetenzen.
Nun will der Stadtrat auch diesen Missstand aufräumen. Wie er am Mittwoch mitteilte, bewilligt er die bereits getätigten Arbeiten im Nachhinein offiziell. Zudem gewährte er einen letzten Betrag von 100'000 Franken, damit das Projekt fertiggestellt werden kann.
Bis beim Zürcher Entsorgungswesen Ruhe einkehrt, dürfte es noch einige Zeit dauern. Im April wurde der externe Untersuchungsbericht publiziert, der aufzeigte, dass ERZ eine «Parallelwelt mit eigenen Regeln» war. Der ehemalige Direktor Urs Pauli wurde wegen Verdachts auf ungetreue Amtsführung fristlos entlassen und angezeigt.



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