Motorola 04.02.2009, 13:03 Uhr

Verlust von über drei Milliarden Dollar

Der angeschlagene US-Handy-Produzent Motorola muss für das vierte Quartal 2008 einen Verlust von über 3,6 Milliarden Dollar hinnehmen.
2007 hatte Motorola noch einen Gewinn von 100 Millionen Dollar erwirtschaftet. Der Umsatz ist im Schlussquartal 2008 um über 25 Prozent auf 7,1 Milliarden Dollar zurückgegangen. Das Minus ist damit nochmals um einiges höher ausgefallen als erwartet. Für den Nettoverlust macht Motorola den laufenden Konzernumbau und Abschreibungen verantwortlich. Im Gesamtjahr 2008 erhöhte sich der Verlust auf rund 4,2 Milliarden Dollar. Im Vorjahr war das mit 49 Millionen Dollar noch vergleichsweise glimpflich ausgefallen. Der Umsatz ist 2008 um beinahe 18 Prozent auf 30,1 Milliarden Dollar gesunken. Nach dem jüngsten Milliardenverlust hat der Konzern seine Dividende gestrichen. Zudem verlässt der bisherige Finanzchef Paul Liska den Handy-Hersteller. Seine Funktion übernimmt vorübergehend der bisher als Konzern-Controller tätige Edward Fitzpatrick.
Der Mobiltelefonabsatz ist im letzten Quartal auf 19,2 Millionen Geräte zurückgegangen. Im Vorjahr hatte der Konzern noch über 40 Millionen Handys verkauft. Zusätzlich zu den selbstverschuldeten Problemen muss der Handy-Hersteller nun erstmalig seit Jahren auch mit einem Abschwung am Mobiltelefonmarkt kämpfen. Seinen globalen Marktanteil bei Mobiltelefonen sieht das Unternehmen nur noch bei 6,5 Prozent. Damit verliert Motorola weiter an Boden an den Branchenprimus Nokia sowie an den Konkurrenten Samsung. Für das laufende Quartal prognostiziert der angeschlagene Handy-Produzent einen Verlust je Aktie zwischen 0,10 und 0,12 Dollar.



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