21.11.2011, 09:32 Uhr

UBS setzt auf neue Kartenlesegeräte

Die Schweizer Grossbank UBS gibt künftig neue Kartenlesegeräte des deutschen Sicherheitsexperten Kobil Systems aus, die über interessante Funktionen für den E-Banking-Login verfügen.
Die UBS und Kobil Systems haben ihre bestehende Partnerschaft verlängert: Im Zuge dessen liefert der deutsche Security-Experte neu gestaltete Kartenlesegeräte für den E-Banking-Login an die Schweizer Grossbank. Das Gerät versorgt UBS-Privatkunden mit der nötigen TAN (Transaktionsnummer) für das Onlinebanking. Kobil Systems zufolge sind insgesamt knapp eine Million neue Chipkartenleser geplant. Erste Lieferungen an die UBS sollen bereits zum kommenden Jahreswechsel erfolgen. Die Geräte werden anschliessend sukzessive an die Endanwender verteilt.

Kreditkarten für Login verwenden

Die UBS hält sich die Option offen, den Kartenleser auch für Kreditkarten kompatibel zu machen. «Für den üblichen E-Banking-Zugang hat UBS hierfür eine rein für diesen Zweck ausgelegte Karte im Einsatz», sagt UBS-Sprecher Andreas Kern gegenüber Computerworld. Mit den neuen Kartenlesern sollen ihm zufolge Kunden,  die von UBS lediglich eine Kreditkarte besitzen, künftig ebenfalls Online-Abfragen von Kreditkarteninformationen nutzen können. Eine entsprechende Lösung werde derzeit geprüft.
 
Um für diese Option gerüstet zu sein, liess die UBS die Funktion EMV-CAP in die Kartenleser integrieren. Bei EMV handelt es sich um eine Spezifikation für Zahlungskarten, die von Visa und MasterCard entwickelt wurde. Dieser Standard stellt für Chipkarten-Technologien die gleiche system- und länderübergreifende Karten- sowie Terminalnutzung bereit, die es bei der Magnetstreifentechnik gibt. Bei CAP (Chip Authentication Program) geht es hingegen speziell um die Funktionalität zur Nutzung des Chips, um die Erkennung der Kartenechtheit und die Prüfung des PIN-Codes, ohne dass online eine Verbindung hergestellt werden muss.
 
Auch sollen die Kartenleser neu mehrere Sprachen unterstützen. Für bestehende Kunden des UBS-Online-Banking ändert sich nichts. Diese können sich nach wie vor mit der speziellen Chip-Karte und dem neuen Kartenleser authentifizieren.
Harald Schodl



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