20.10.2006, 08:19 Uhr

Stellen-Streichung soll Benq Mobile retten

Die deutsche Mobiltelefon-Herstellerin Benq Mobile streicht rund 1900 ihrer 3000 Stellen. Betroffen sind vor allem Mitarbeiter in den Bereichen Verwaltung, Marketing, Vertrieb und Fertigung.
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Insolvenzverwalter Martin Prager kämpft für den Erhalt von Benq Mobile. (Bildquelle: www.ftd.de)
Den Mitarbeitern wird zwar wegen des laufenden Insolvenzverfahrens nicht gekündigt, es gibt aber keine Arbeit mehr für sie. Für die betroffenen Mitarbeiter seien Qualifizierungs- und Weiterbildungsmassnahmen vorgesehen. Später sei der Übergang in eine Transfergesellschaft geplant, die weit mehr als 100 Millionen Euro benötige. Über das Insolvenzgeld sei sicher gestellt, dass die Betroffenen weiter ihr Geld erhielten.
Das Mobilfunkgeschäft soll laut Insolvenzverwalter Martin Prager zudem mit einer radikalen Umstrukturierung über den 1. Januar 2007 hinaus erhalten bleiben. Künftig konzentriere sich das Unternehmen auf die Entwicklung von Mobiltelefonen für Auftraggeber mit eigener Marke. Die Wertschöpfung des Unternehmens müsse frisch strukturiert werden.
Derweil fordert Detlef Wetzel, nordrhein-westfälischer IG-Metall-Chef, ein 200-Millionen-Euro-Nothilfeprogramm vom SiemensVorstand. Siemens lehnt diese Forderung aber ab. Man sei bislang das einzige Unternehmen, das einen substanziellen Beitrag als Hilfe für die betroffenen Benq-Mitarbeiter geleistet habe, ohne dazu rechtlich verpflichtet zu sein.



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