07.10.2014, 11:10 Uhr
Wer möchte die Spionagemaschine «Enigma» ausprobieren?
Mitte Oktober gibt es in Uster einen Workshop, in dem die Grundlagen der Kryptologie nähergebracht werden. Anhand der legendären Chiffriermaschine Enigma und der Schweizer Weiterentwicklung Nema.
Die Dechiffrier-Maschine «Enigma» ist seit dem 2. Weltkrieg weltbekannt. Nun darf sie in der Schweiz ausprobiert werden
An drei Tagen Mitte Oktober findet im Zeughaus Uster der Workshop «Chiffriermaschine Nema» statt. Ziel: den Teilnehmern kryptologische Grundlagen beibringen. Man solle in der Lage sein, «anhand einer kochbuchähnlichen Anleitung eine Maschine einzustellen, sie einsatzbereit zu machen und mit ihr korrekt zu arbeiten.» Und man wisse anschliessend «um Schwachpunkte der Maschinen und wie man die Sicherheit mit einfachen Vorkehrungen erhöhen kann.» Als Anschauungsbeispiele dienen einerseits fünf Maschinen der Schweizer Entwicklung «Nema» und eine «Enigma», die im zweiten Weltkrieg Berühmtheit erlangte. Besonders Frauen sind herzlich eingeladen, den Kurs zu besuchen: «Auf den Schweizer Botschaften haben oft Sekretärinnen die Nema bedient», heisst es im Informationsblatt. Technische Vorkenntnisse seien nicht erforderlich. Nebst der praktischen Arbeit wird es auch theoretische Grundlagen zu Entschlüsselungstheorie und der Entstehung der Maschinen geben. Den Kurs wird vom Kryptologen Walter Schmid geleitet, dauert vier Stunden und findet am 17., 18 oder 21. Oktober statt.