04.02.2010, 11:02 Uhr
Smartphone-Markt boomt
Der Smartphone-Markt lässt die Krise offenbar hinter sich: Im vierten Quartal 2009 wurden nach Berechnungen von Strategy Analytics 53 Millionen Geräte verkauft - ein Plus von 30 Prozent gegenüber der Vorjahresperiode.
Besonders gut ist das Schlussquartal 2009 für Nokia gelaufen. Die Finnen haben weltweit 20,8 Millionen Geräte verkauft - ein Plus von 38 Prozent. Nachdem der Hersteller in den vergangenen Quartalen an Boden verloren hatte, konnte er seinen Marktanteil im vierten Quartal 2009 von 35 auf 39,2 Prozent erhöhen. BlackBerry-Produzent Research in Motion (RIM) verkaufte 10,7 Millionen Smartphones, was einem Zuwachs von 41 Prozent entspricht. Gemäss Strategy Analytics fassen die Kanadier zunehmend auch in Westeuropa und Teilen Asiens Fuss. Ausserdem konnte sich RIM mit einem Marktanteil von 20,2 Prozent stärker vom Verfolger Apple absetzen, der zwar 8,8 Millionen iPhones verkaufte (plus 98 Prozent), damit aber nur auf einen Marktanteil von 16,4 Prozent kommt.
Die führenden drei Hersteller sind auf Kosten der übrigen Wettbewerber gewachsen, die mit 12,8 Millionen Smartphones gemeinsam rund eine Millionen Geräte weniger verkauften als im Vorjahreszeitraum. Insgesamt wanderten 2009 etwa 173,8 Millionen Smartphones über die Ladentische (2008: 151,1 Millionen Geräte). Für 2010 erwartet Strategy Analytics weiteres Wachstum. Gleichzeitig soll auch der Wettbewerb im Smartphone-Geschäft deutlich zunehmen. Während dies für Nutzer eine gute Nachricht sei, werde der wachsende Konkurrenzdruck unausweichlich Preis- und Gewinnmargen nach unten ziehen, prophezeit Analyst Neil Mawston. Insbesondere LG und Samsung hätten ehrgeizige Plane, ihren Absatz zu erhöhen und ihre App-Stores zu vergrössern, während Anbieter wie Dell oder Huawei ihr Portfolio ausbauen und die grossen Carrier umwerben wollen.
Harald Schodl, idg