07.08.2017, 10:48 Uhr
Schweizer Jugendlicher holt Bronze an Informatik-Olympiade
Vier Schweizer Jugendliche haben an der Informatik-Olympiade in Teheran teilgenommen. Einer von ihnen holte sich sogar eine Bronzemedaille.
Letzte Woche ist die 29. Internationale Informatik-Olympiade IOI, die in diesem Jahr in Teheran im Iran stattgefunden hat, mit der feierlichen Medaillien-Zeremonie zu Ende gegangen. Die 304 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus 84 Ländern wurden mit 157 Medaillen geehrt – für ihre Algorithmen, die sie an den beiden Prüfungstagen entwickelten.
Schweizer Gymnasiast gewinnt Bronzemedaille
Unter den Medaillienträgern findet sich auch einer der vier Schweizer Teilnehmer. Die Bronzemedaillen geht nämlich an den Aargauer Schüler Nicolas Camenisch (Kantonsschule Wettingen, AG) aus Oberwil-Lieli. Er belegt den Rang 147 von insgesamt 304 Rängen. Für Nicolas ist es bereits die zweite Medaille in diesem Olympiaden-Sommer. Mitte Juli holte er Bronze an der Zentraleuropäischen Informatik-Olympiade (CEOI) in Slowenien. Die CEOI ist das europäische Pendant zur grösseren internationalen Olympiade. Der Freiburger Ian Boschung (Collège St. Michel, FR) aus Düdingen erreichte Rang 159. Damit hat er die Bronzemedaille knapp um 2 Ränge verpasst. Fabian Haller (Neue Kantonsschule Aarau, AG) aus Aarau Rohr und Jan Schär (Kantonsschule Olten, SO) aus Schönenwerd machten das Schweizer Team komplett. Johannes Kapfhammer, Teamleiter der Schweiz und Präsident der Schweizer Informatik-Olympiade zeigt sich erfreut: «Wir sind stolz auf die Bronzemedaille von Nicolas.»
Algorithmus für den Teheraner Bibliothekar
An zwei Prüfungstagen programmierten die Jugendlichen um die Wette. Sie kreierten insgesamt sechs Algorithmen, pro Tag standen ihnen dazu fünf Stunden zur Verfügung. Eine Aufgabe bestand darin, einen Algorithmus zu erfinden, der dem Bibliothekar in der Nationalbibliothek in Teheran hilft, die Bücher neu zu ordnen. Diese Aufgabe aus der Logistikoptimierung war eine echte Herausforderung für die jungen Talente. Dazu Nicolas Camenisch: «Die Aufgaben waren spannend, aber auch echt schwierig. Ich habe mich
während dem Programmieren öfters gefragt, ob die anderen auch so gefordert sind wie ich.»
während dem Programmieren öfters gefragt, ob die anderen auch so gefordert sind wie ich.»