DSAG Schweiz 17.12.2012, 17:02 Uhr

SAP ist zu teuer

Christian Zumbach, Schweizer Vorstandsmitglied der DSAG, sagt: SAP ist für Schweizer KMU immer noch zu teuer. Es braucht dringend flexiblere Preismodelle.
Der Schweizer DSAG-Vorstand Christian Zumbach fordert flexiblere Preismodelle. Überflüssige Lizenzen soll man zurückgeben können.
Das Schweiz-Ressort der Deutschsprachigen SAP Anwendergruppe (DSAG) fordert mehr Flexibilität bei den Preismodellen und der Lizenzpolitik. Christian Zumbach, der für die Schweiz im DSAG-Vorstand sitzt, nennt zwei Themen, die Schweizer SAP-Kunden besonders unter den Nägeln brennen. "SAPs Mobility-Lösung ist momentan ganz klar zu teuer für uns", sagte Zumbach im Interview. Der Schweizer Markt mit seinen vielen kleinen und mittleren Unternehmen brauche ein Preismodell, das er sich auch leisten könne. Das fehle aber bislang noch, betonte der Schweizer DSAG-Vorstand.

Lizenzenpolitik zu unflexibel

Zumbachs zweites grosses Thema rüttelt am Kerngeschäft der SAP: der Lizenzpolitik. Viele Schweizer Unternehmen beschäftigen sich mit der Frage: Können wir, wenn es die Märkte oder die Unternehmensorganisation erfordert, SAP-Lizenzen zurückgeben oder stilllegen? Bislang, so könnte man ergänzen, steht Schweizer SAP-Kunden diese Option nicht offen. Neue Lizenzen dazukaufen kann man natürlich schon, nicht aber alte zurückgeben. Ungenutzte, überflüssige SAP-Lizenzen werden daher notgedrungen mitgeschleppt und drücken am Ende auf das Betriebsergebnis. Das ist gut für SAP, aber schlecht für die Kunden. Zumbach äusserte sich sehr positiv über die Entwicklung des DSAG-Ressorts Schweiz. "Mittlerweile haben wir 180 Mitgliedsunternehmen und über 2000 Personen, die sich im DSAGNet organisiert haben", so Zumbach im Interview. Sein dringlichster Wunsch an die Adresse von SAP: Die neuen Lösungen, vor allem Mobility, aber auch Analytics, dürften nicht die Komplexität erhöhen, ganz im Gegenteil. Die Komplexität auf Kundenseite müsse nachhaltig verringert werden.



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