29.01.2013, 11:00 Uhr

Oracle vermietet "Engineered Systems"

Der Datenbankkrösus vermietet seine Appliances Exadata, Exalogics, Exalytics und ZFS-Storage gegen eine monatliche Gebühr. Die Einstiegshürden sinken.
Oracle Country Leader Adrian Schlund: Kunden können Exa-Appliances, Supercluster und ZFS-Storage mieten.
Oracle kündigt eine neue Dienstleistung an: Mit "Oracle Infrastructure as a Service" mieten Kunden die sogenannten "Engineered Systems" des Herstellers gegen eine monatliche Gebühr, betreiben die Lösungen aber on-premise - also in der private Cloud - in ihren eigenen Rechenzentren. Sie behalten dadurch, so Oracle in einer Pressemitteilung "die volle Kontrolle über ihre IT" und können sicherstellen, dass interne Compliance-Richtlinien eingehalten werden. Zu den Engineered Systems, die gemietet werden können, zählen die Datenbank-Appliance Exadata, die Highspeed-Analytics-Maschine Exalytics, Exalogic Elastic Cloud, Oracle SPARC Supercluster und Oracle Sun ZFS Storage.

Exa-Appliances "on demand"

Ein Preismodell für die neuen Dienste hat Oracle noch nicht kommuniziert. Die Abrechnung soll jedoch "on demand", je nach bezogener Kapazität, monatlich erfolgen. Kunden haben die Wahl, ob sie ihre Lösungen selbst verwalten oder die "Managed Cloud Services" in Anspruch nehmen wollen. Im Preis enthalten sind, so der Hersteller, Support-Dienstleistungen wie die Oracle Platinum und die PlatinumPlus Services, unter anderem mit 24/7-Monitoring.
Mit den neuen Mietangeboten senkt Oracle die Einstiegshürden insbesonders für seine Appliances Exadata, Exalytics und Exalogics (die "Cloud in a box") erheblich. Das Geschäft mit den vorkonfigurierten, also optimal aufeinander abgestimmten, "Engineered Systems" lief nicht so gut, wie erhofft. Zwar sticht das Argument der perfekt vorkonfigurierten Hardware und Software. Schweizer Kunden bewerteten den Blackbox/Appliance-Ansatz aber skeptisch, fürchteten hohe Investitionen und eine zu grosse Abhängigkeit vom Hersteller. Das angekündigte Mietmodell könnte den Skeptikern ein wenig den Wind aus den Segeln nehmen. Oracle Schweiz hat ausserdem - sozusagen als flankierende Massnahmen - die Position des Schweizer Hardware-Chefs neu besetzt. Neuer Country Leader Systems ist Thomas Benz.



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