23.06.2009, 09:51 Uhr
Netbook-User sind enttäuscht
Die Käufer von Netbooks sind öfter von ihren erworbenen Geräten enttäuscht als Anwender, die sich teurere und leistungsfähigere Notebooks zutun.
Sie sind klein und sehr mobil: Netbooks leisten aber nicht so viel, wie ihre grossen Brüder und Schwester. Ein Fakt, den anscheinend viele Anwender nicht in Betracht ziehen.
Zu diesem Schluss kommen die Marktforscher der NPD Group. Diese hat 600 US-Kunden von entsprechenden Geräten befragt. Nur gerade einmal 58 Prozent von ihnen war sehr zufrieden mit ihrer Kaufentscheidung. Grund hierfür sei, dass die Kunden meinten, ein Netbook sei im Grunde das Gleiche wie ein Notebook, erklärt NPD-Analyst Stephen Baker. Laut ihm sind genauer gesagt sechs von zehn Netbook-Käufer der Ansicht die beiden Gerätetypen seien identisch.
Besonders kritisch ist die Altersgruppe der 18- bis 24-Jährigen. Hier meinten 65 Prozent, dass sie von ihren Netbooks mehr Leistung erwartet hätten. Nur gerade 27 Prozent waren zufrieden und fanden, ihr Netbook könne mehr, als sie erwartet hatten.
"Die Hersteller vermarkten die Netbooks nicht richtig", folgert Baker aus der Untersuchung. "Die Konsumenten haben das Gefühl, Netbooks könnten wie Notebooks verwendet werden", erklärt er. "Dem ist aber nicht so."
Deshalb findet Baker auch nicht, dass Netbooks den Laptop-Markt kanibalisieren. Die Hersteller müssten den Anwendern nur richtig erklären, dass sie für die teureren Notebooks auch einiges mehr an Rechenleistung und Komfort erhielten, argumentiert er.