25.10.2012, 08:17 Uhr

Logitech leidet unter schwachem PC-Geschäft

Nach einem Verlust im ersten Quartal hat sich Logitech wieder etwas aufgefangen. Der Computerzubehör-Hersteller schaffte die Rückkehr in die Gewinnzone, kämpft aber weiter mit den sinkenden Absatzzahlen bei klassischen PCs. Das Unternehmen blickt wenig zuversichtlich in das zweite Halbjahr.
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Logitech-CEO Guerrino De Luca
Für das Quartal des Geschäftsjahres 2012/13 (Juli bis September) weist Logitech einen Reingewinn von 54,9 Millionen Dollar aus, nachdem im Vorquartal ein Minus von 52,1 Millionen Dollar resultiert hatte. Im ersten Jahresviertel hatten insbesondere ##{"type":"InterRed::Userlink","linktype":"b","linkoffset":0,"ziel_ba_name":"cwx_artikel","bid":0,"cid":0,"extern":"","fragment":"","t3uid":"60765","page":0,"text":"Restrukturierungskosten die Rechnung belastet","target":"_top","alias":"","_match":"","_custom_params":[]}#!.

Allerdings beinhaltet der Gewinn im Berichtsquartal 31,1 Millionen Dollar, die das Unternehmen nach dem Abschluss einer Prüfung durch die Steuerbehörden nun verbuchen kann. Wie Logitech in einer Mitteilung vom Donnerstag schreibt, nahm der besser vergleichbare Vorsteuergewinn um 1,5 Millionen Dollar auf 23,8 Millionen Dollar zu.

PC-Markt hat sich abgeschwächt

Das Unternehmen weist für die Berichtsperiode einen Umsatz von 547,7Millionen Dollar, sieben Prozent weniger als im Vorjahr. In Lokalwährungen (LW) betrug das Minus vier Prozent. Der Bruttogewinn sank leicht auf 196,0 Millionen Dollar von 198,4 Millionen Dollar. Die entsprechende Marge nahm um 2,1 Prozentpunkte auf 35,8 Prozent zu. Der EBIT erhöhte sich auf 24,1 Millionen Dollar (Vorjahr: 23,5 Millionen Dollar).

Mit den Zweitquartalszahlen hat Logitech die durchschnittlichen Schätzungen (AWP-Konsens) beim Umsatz deutlich verfehlt, sonst jedoch leicht überschritten. «Der PC-Markt hat sich im zweiten Quartal im Vorfeld der Markteinführung des Betriebssystems 'Windows 8' deutlicher als erwartet abgeschwcht», lässt sich Logitech-CEO Guerrino De Luca in der Mitteilung zitieren. Als Belastung habe sich ferner eine allgemeine Marktabschwächung in den Schwellenländern erwiesen. Lesen Sie auf der nächsten Seite: Umsatzplus nur bei Tastaturen- und Desktop-Produkten

Umsätze bei Tastaturen- und Desktop-Produkten im Plus

Die Retailverkäufe werden für das zweite Quartal mit 476,5 Millionen Dollar ausgewiesen und damit fünf Prozent unter dem Niveau des Vorjahres. In der Region EMEA wurde dabei ein Minus in LW von drei Prozent ausgewiesen. Im Amerika-Geschäft wurde ein Rückgang um sechs Prozent und in Asien um sieben Prozent registriert. Die Zahl der verkauften Produkte verringerte sich um zwei Prozent und die durchschnittlichen Verkaufspreise lagen um drei Prozent unter dem Vorjahresniveau. Sequenziell vermochte Logitech jedoch die Preise um sieben Prozent anzuheben.

Der OEM-Absatz sank in der Berichtsperiode um deutliche 27 Prozent auf 36,7 Millionen Dollar. Dies sei in erster Linie auf geringere Keyboard-Verkäufe und sinkende Preise für Computermäuse zurückzuführen. Im Segment LifeSize sank der Umsatz um sieben Prozent auf 34,5 Millionen Dollar.

Die Produktkategorie Keyboard & Desktops zeigte mit einem Umsatzplus von 20 Prozent die beste Performance, wie Logitech in den Anmerkungen zu dem Quartalsbericht schreibt. Das Wachstum wurde getrieben von iPad-Tastaturen. Eine rückläufige Entwicklung zeigte sich demgegenüber bei allen anderen Retail-Segmenten.

###BILD_34936_fullwidth###Allen voran die Verkäufe von Fernbedienungen (Digital Home) brachen infolge der Aufgabe von Google TV um 31 Prozent ein. Die Video-Umsätze gingen mit 17 Prozent in ähnlich hohem Mass zurück, in der Kategorie Audio sanken die Umsätze um 14 Prozent. Der Verkauf von Computermäusen gab um 8 Prozent nach; am besten hielt sich das Segment Gaming mit minus 1 Prozent. Lesen Sie auf der nächsten Seite: Ausblick nicht gerade rosig

Aktienrückkauf geht nicht voran

Im Zuge des laufenden Aktienrückkaufs hat Logitech im zurückliegenden Quartal keine weiteren Titel mehr erworben. Noch kann Logitech bei dem 250 Mio USD schweren Programm eigene Aktien für 4 Mio erwerben. Aktuell hält das Unternehmen 17,8% der ausstehenden Anteile; diese sollen von der Generalversammlung im September zur Vernichtung freigegeben werden.

Ausblick wenig zuversichtlich

Logitech blickt wenig zuversichtlich in das zweite Halbjahr und rechnet mit sinkenden Verkaufszahlen. Angesichts der Unsicherheit im PC-Markt werde auch der Betriebsgewinn unter dem Betrag der Vorjahresperiode liegen.

Bis dato hatte das Unternehmen eine verbesserte finanzielle Performance ab der zweiten Hälfte des Geschäftsjahres 2012/13 in Aussicht gestellt.



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