20.05.2009, 08:48 Uhr

HP kommt dank EDS mit blauem Auge davon

Der Computerriese Hewlett-Packard (HP) muss im zweiten Quartal 2009 Umsatzeinbussen von drei Prozent einstecken. Dank der Verdopplung des IT-Dienstleistungsgeschäfts durch die Übernahme von EDS bleibt dem Konzern die Umsatz-Katastrophe erspart.
Muss ein Umsatz-Minus verkünden: HP-Chef Mark Hurd
Demnach sinkt der Gesamtumsatz für das zweite Quartal 2009 auf 27,4 Milliarden Dollar. Allerdings schreibt HP nach wie vor schwarze Zahlen. Der Gewinn beläuft sich auf 1,7 Milliarden Dollar.
Besonders das stotternde PC-Geschäft sowie der Fakt, dass viele CIO auf die Kostenbremse stehen und IT-Investitionen auf bessere Zeiten verschieben müssen, hat dem Computerriesen zu Schaffen gemacht. Im Endanwender-Bereich wurden im Vergleich zum zweiten Quartal des Vorjahrs 24 Prozent weniger Umsatz mit PC gemacht, die Verkäufe von Notebooks sanken um 13 Prozent und Drucker wurden zu 23 Prozent weniger abgesetzt. In der Unternehmens-IT sieht es ebenfalls düster aus. So sank der Umsatz mit Wintel-Servern und mit geschäftskritischen Systemen um jeweils 29 Prozent, der Absatz der Midrange-Rechner ging um 21 Prozent zurück und das Geschäft mit Storage verzeichnet ein Minus von 22 Prozent.
"Die Kunden sagen mir: 'Wir verschieben unsere IT-Projekte, bis es nicht mehr geht'", berichtet HP-CEO Mark Hurd gegenüber Finanzanalysten. "Leider haben CIOs weltweit den Befehl erhalten, ihre Infrastruktur so lange im Status quo zu lassen wie irgend möglich und vermeidbare neue Projekte auf Eis zu legen", kommentiert Hurd.
Anders dagegen das Business mit IT-Dienstleistungen. Dank der Übernahme von EDS stieg dieser Geschäftsbereich um 99 Prozent und spülte 8,5 Milliarden Dollar an Umsatz in die HP-Kassen.
Gleichzeitig hat HP weitere Personalkürzungen in Aussicht gestellt. So soll die Belegschaft um weitere zwei Prozent verkleinert und 6000 Stellen gestrichen werden.



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