25.04.2008, 09:23 Uhr
EU-Busse belastet Microsoft-Ergebnis
Die negative Entwicklung im Kerngeschäft und die EU-Strafe belasten das Ergebnis von Microsoft im dritten Quartal.
Microsoft-CEO Steve Ballmer dürfte sich über die positive Entwicklung der Online-Sparte gefreut haben.
Mit 14,45 Milliarden Dollar im dritten Quartal blieb der Umsatz etwa auf Vorjahresniveau (14,40 Milliarden Dollar). Beim Nettogewinn musste Microsoft einen Rückgang von rund elf Prozent auf 4,39 Milliarden Dollar verzeichnen. Das Ergebnis wird durch die EU-Kartellbusse von 1,42 Milliarden Dollar belastet. Auch das Kerngeschäft der Redmonder entwickelte sich negativ. Der Umsatz der Windows-Sparte Client ging um 24 Prozent von 5,27 auf 4,02 Milliarden Dollar zurück. Auch die Business-Sparte, in der das Office-Geschäft verbucht wird, verzeichnete einen Umsatzrückgang von zwei Prozent auf 4,83 Milliarden Dollar.
Für einen Hoffnungsschimmer sorgte das Online-Segment. Die kleinste Sparte der Software-Gigantin konnte beim Umsatz um 40 Prozent auf 843 Millionen Dollar zulegen. Allerdings weitete sie auch die Verluste auf 228 Millionen Dollar aus. Derweil steigerte sich auch das Server-Geschäft. Der Umsatz in diesem Bereich kletterte von 2,75 auf 3,25 Milliarden Dollar. Das operative Ergebnis stieg von 911 Millionen auf 1,09 Milliarden Dollar. Ebenfalls deutlich zulegen konnte die Unterhaltungs- und Gerätesparte. Dort stieg der Umsatz dank der regen Xbox-Nachfrage von 936 Millionen auf 1,57 Milliarden Dollar. Ausserdem wies dieser Bereich nach anhaltenden Verlusten einen Gewinn von 89 Millionen Dollar aus.
Für das vierte Quartal des Geschäftsjahres 2008 erwarten die Redmonder einen Umsatz zwischen 15,5 und 15,8 Milliarden Dollar. Für das Gesamtjahr rechnet Microsoft mit einem Umsatz von bis zu 68 Milliarden Dollar.
Alina Huber