18.07.2008, 10:31 Uhr
AMD nach Milliardenverlust mit neuem CEO
AMD hat im zweiten Quartal 2008 ihren siebten Quartalverlust in Folge eingefahren. Parallel bestellt die Chip-Herstellerin Dirk Meyer zum neuen CEO. Der bisherige CEO Hector Ruiz amtet neu als Executive Chairman und Verwaltungsratschef.
Im zweiten Quartal 2008 erwirtschaftete AMD ein Minus von 1,189 Milliarden Dollar. Im Vorjahresquartal war der Verlust mit 600 Millionen Dollar noch deutlich geringer ausgefallen. Die Chip-Herstellerin führt das aktuelle Minus vor allem auf das Geschäft mit Prozessoren für mobile Endgeräte und jenes für TV-Technik zurück, aus dem sich AMD zurückziehen will. Abschreiber und andere Sonderbelastungen haben mit 920 Millionen Dollar zum Verlust beigetragen. Der Gesamtumsatz konnte im zweiten Quartal um drei Prozent auf 1,349 Milliarden Dollar gesteigert werden. Davon entfallen rund 1,1 Milliarden Dollar auf das Prozessorengeschäft.
Gleichzeitig löst der bisherige AMD-Präsident und Chief Operating Officer (COO) David Meyer den bisherigen CEO Hector Ruiz an der Spitze des Unternehmens ab. Laut AMD ist dieser Schritt der Abschluss einer zweijährigen Übergangsphase, die gemeinsam vom Management und vom Verwaltungsrat festgelegt worden ist. Der 46-jährige Meyer arbeitet seit zwölf Jahren bei der Chip-Herstellerin.
Harald Schodl