IPv4 21.01.2010, 09:46 Uhr

Langsam wirds eng

Die Anzahl der in Version 4 des Internet-Protokolls (IPv4) verfügbaren Adressen ist auf unter 10 Prozent gesunken. Das Wachstum des Netzes ist Gefahr, wenn nicht schneller auf IPv6 umgestiegen wird, warnen Experten.
Nach Angaben der Number Resource Organization (NRO) können nun weniger als 10 Prozent der vier Milliarden unter IPv4 verfügbaren Internetadressen vergeben werden. Deshalb macht die Organisation, die die regionalen Internetregistrare repräsentiert nun Dampf. Alle Nutzer des Internets - einschliesslich Firmen, Regierungsstellen, Internet-Provider, Hersteller und Anwender - sollen nun ihre Efforts zur Einführung der Nachfolgeversion des Protokolls, IPv6, drastisch erhöhen.
Sonst drohen nicht nur die Adressen definitiv auszugehen. Die Entwicklung des Internet könnte einen Dämpfer erhalten, warnt die NRO. "Es ist mit schwerwiegenden Problemen in naher Zukunft zurechnen", wenn es der Internet-Gemeinschaft nicht gelänge, im grossen Stil umzusteigen. Laut NRO werden schon im nächsten Jahr alle Adressen an die regionalen Registrare ausgegeben sein.
IPv6 verwendet einen 128-Bit-Adressraum und stellt damit 2 128 Adressen zur Verfügung, das sind gut 340 Billiarden Trilliarden Anschriften. Dagegen sind die gut vier Milliarden von IPv4 ein Klacks. Obwohl das IPv6-Protokoll bereits seit Mitte der 1990er Jahren zur Verfügung steht, haben die meisten Beteiligten erst letztes Jahr ernsthaft mit der Umstellung begonnen.



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