08.11.2017, 14:35 Uhr

25,5 Stunden surfen Schweizer pro Woche im Internet

Eine Studie der Uni Zürich zeigt: Gegenüber 2011 hat sich die Online-Zeit der Schweizer verdoppelt. Und trotzdem: 360'000 verzichten hierzulande noch komplett aufs Internet.
90 Prozent der Einwohner in der Schweiz nutzen das Internet und die Mehrheit schätzt ihre Fähigkeiten im Internet als gut ein. Aber jeder Zweite sorgt sich um seine Privatsphäre. Das hat eine reprsentative Umfrage der Universitt Zrich ergeben. Die Internetnutzer in der Schweiz fühlen sich mit dem Medium wohl. Die User schätzen ihre Online-Fähigkeiten als gut ein und finden digitalen Überkonsum ebenso unproblematisch wie das Gefühl, dadurch wichtigere Dinge zu versäumen. Die Forscher haben rund 1100 Personen ab 14 Jahren befragt und konnten zwei Faktoren bestimmen. Erstens: Der Ausbildungsgrad. Je niedriger er ist, desto mehr Zeit verbringt man im Netz und desto weniger Vorbehalte gegen Verletzungen der Privatsphäre haben die User. Zweitens: Das Alter. Je älter die User sind, umso weniger greifen sie auf das Internet zu und umso misstrauischer sind sie gegenüber dem Medium. Rund 360'000 Menschen in der Schweiz gelten als «absolute Nichtnutzer» des Internets. Nächste Seite: Nutzungszeit verdoppelt, Misstrauen nimmt zu

Nutzungszeit verdoppelt

Die Nutzungszeit hat sich seit 2011 verdoppelt und beträgt heute durchschnittlich 25,5 Stunden pro Woche. Das liegt auch daran, dass das Internet seit 2017 nicht nur als wichtigste Informationsquelle gilt vor Zeitungen und Fernsehen, sondern erstmals auch mit dem Fernsehen in puncto Unterhaltung gleichgezogen hat. Bei der Unterhaltung sind Musik und Videokonsum mit 69 und 65 Prozent die Spitzenreiter. Jeder zweite User nutzt das zeitversetzte TV. Ein Drittel der Befragten spielt online und ein Viertel konsumiert erotische Inhalte im Internet.

Misstrauen nimmt zu

In Sachen Information zeigen die Autoren der Studie auf, dass ein Umdenken stattgefunden hat: Die User sind misstrauischer als noch vor vier Jahren. Bei der Umfrage 2013 hatten rund 75 Prozent der Befragten angegeben, dass sie mindestens die Hälfte der Online-Inhalte für glaubwürdig hielten. 2017 waren es noch 58 Prozent, die diese Aussage machten.  Glaubwürdige Anbieter von Information sind für die Befragten die SRG sowie Behörden und Kaufzeitungen. Die Privatsphäre ist ein wichtiges Thema für die User. Die Hälfte der Befragten ist besorgt, dass Firmen oder Personen die Privatsphäre online verletzen. 80 Prozent der User achten sehr auf den Schutz des Privaten und 44 Prozent glauben, die Kontrolle über persönliche Inhalte im Netz zu haben. Die meisten sind der Meinung, sie hätten nichts zu verbergen.



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