25.06.2008, 15:29 Uhr

Microsoft verliert 1,3 Millionen Anwender an Google

Mit den australischen Schulen verliert Microsoft eine ihrer grössten Referenzen für Exchange und Outlook. Aus Kostengründen wechseln sie zur Konkurrentin Google.
Das New South Wales Department of Education and Training will die komplette Collaboration-Infrastruktur auf Basis von Microsoft Exchange und Microsoft Outlook abschaffen. Aktuell wird sie von rund 1,3 Millionen Schülern und Studenten genutzt. Stattdessen soll nun die IT-Dienstleisterin SMS Management and Technology gemeinsam mit dem australischen Telekom-Konzern Telstra in den kommenden drei Jahren eine neue Umgebung aufbauen. Diese soll auf Mail-Servern von Google und dem Mail-Client "Gmail" (hierzulande Google Mail) basieren. Zudem ist vollständige Integration in ein eigenes Webportal geplant. Das Hosting übernimmt Google. Das Projekt hat ein Volumen von 9,5 Millionen Dollar und eine Laufzeit von zunächst drei Jahren.
Microsoft verliert damit nach kurzer Laufzeit eine ihrer größten Installationen für Outlook und Exchange. Die Infrastruktur hatte die Dienstleisterin Unisys zwischen 2003 und 2006 für 63 Millionen Dollar aufgebaut. Doch erst im letzten Jahr hatten die Schüler und Studenten damit arbeiten können. Australische Medien fragten daher, warum die Entwicklung so lange dauern konnte und kritisierten die hohen Kosten. Mit der Neuausschreibung will das New South Wales Department of Education and Training nun kräftig Geld sparen. Der Betrieb soll noch in diesem Jahr beginnen. Schüler erhalten dann statt der bisherigen 35 MByte Speicher für ihren E-Mail-Account sogar 6GByte.



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