26.06.2012, 09:01 Uhr

Microsoft schnappt sich Yammer

Der Software-Riese Microsoft kauft sich Yammer, Berteiber eines sozialen Netzes für Firmen, und lässt sich das Social-Media-Know-how 1,2 Milliarden Dollar kosten.
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Yammer soll längerfristig Teil von Microsoft-Produkten werden
Yammer, das 2008 gegründet wurde, soll weiterhin vom jetzigen CEO David Sacks geleitet werden. Die Firma wird in Microsofts Office-Abteilung aufgehen, der Kurt DelBene vorsteht. Es sind denn auch Microsoft-Produkte wie Office und Sharepoint, die durch Yammer eine «sozialere» Note erhalten sollen.
Allerdings haben die Redmonder noch keine Details genannt, wie und in welchem Umfang die Yammer-Techniken in die eigenen Produkte einfliessen sollen. Vielmehr solle Yammer ihr Produkt weiterentwickeln, und dabei ihren Fokus in Sachen «Einfachheit, Innovation und Plattformunabhängikeit» beibehalten. Daneben werde man eine engere Zusammenarbeit mit Anwendungen wie SharePoint, Office 365, Dynamics und Skype anstreben, heisst es in einer Mitteilung des Software-Riesen.
In Sachen Integration von Microsoft-Produkten hat Yammer denn schon Vorarbeit geleistet. Seit 2010 wird eng mit SharePoint zusammengearbeitet, und diesen Frühling hat die Firma die britische oneDrum übernommen, deren Software es Anwendern erlaubt, in Echtzeit gemeinsam an Word-, Excel- und PowierPoint-Dateien zu werkeln.
Daneben erlaubt Yammer aber auch die Verbindung zu SAP-Systemen und zum Online-CRM Salesforce.com. Microsoft ist laut Forrester-Analyst Rob Koplowitz gut beraten, diese Eigenschaft von Yammer beizubehalten.
Yammer weist gut fünf Millionen Firmenanwender auf und ist laut DelBene in 200'000 Unternehmen in 150 Ländern präsent. Einer der Kunden ist Deloitte. Das Beratungsunternehmen hat vor Kurzem Yammer für 190'000 Angestellte bereitgestellt.
Zu den Hauptkonkurrenten von Yammer gehören Jive Software, NewsGator, Socialtext und Tibbr. Daneben haben viele grosse Softwarehäuser Enterprise-Social-Media-Elemente in ihre Produkte einfliessen lassen, um die Möglichkeiten zur Zusammenarbeit der Anwender zu verbessern. Zu diesen gehören IBM, Oracle, Salesforce.com und Cisco.



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