23.02.2006, 07:56 Uhr

Microsoft von weiterer Kartellklage bedroht

Ein Konsortium verschiedener IT-Firmen klagt in Brüssel, weil Microsoft unter anderem mit Office und dem kommenden Vista angeblich den fairen Wettbewerb verhindert.
Als Klägerin tritt das European Committee for Interoperable Systems (Ecis) auf, in dem unter anderen IBM, Nokia, Opera, Oracle, Realnetworks, Red Hat und Sun Microsystems - mit anderen Worten, Microsofts schärfste Konkurrenten - Mitglieder sind. Ecis hat bei der Europäischen Kommission, der Kartellwächterin der EU, Klage eingereicht. Darin sind diverse heutige und künftige Microsoft-Produkte aufgelistet, aufgrund deren die Mitbewerber des Redmonder Konzerns benachteiligen würden.

Ein Beispiel: Weil Microsoft sich weigere, die Dateiformate für .doc, .xls und .ppt freizugeben, könnten Open-Software-Alternativen wie Openoffice und Staroffice keine vollumfängliche Interoperabilität bieten. Das habe schwerwiegende Folgen, etwa für Linux auf dem Desktop, argumentieren die Ecis-Anwälte.

Die EU kann, muss aber nicht, mit einer Untersuchungskommission auf die Klage eintreten.
Catharina Bujnoch



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