Die Reaktionen auf das Cebit-Aus

Messechef Frese geht zum Jahresende

Oliver Frese, Cebit Vorstand, Deutsche Messe AG, www.deutschemesse.de

Die Entscheidung bedeutet auch einen tiefen Einschnitt für Frese: Der Messechef bat den Aufsichtsrat um Entbindung von seinen Aufgaben zum 31. Dezember - das Gremium erfüllte seinen Wunsch. Bernd Althusmann, Aufsichtsratschef und Niedersachsens Wirtschaftsminister, sprach von «Bedauern und Respekt». Es sei bedauerlich, einen so erfahrenen Messemacher zu verlieren, betonte der CDU-Politiker. Mit dem neuen Konzept der Cebit habe Frese «Mut, Innovationskraft und Pioniergeist» bewiesen. «Der weitere Nachfragerückgang bei der neuen Cebit ist umso bedauerlicher, gleichzeitig zeigt er aber auch, dass die Cebit-Idee in der gesamten Wirtschaft angekommen ist», sagte Althusmann.
Diese Ansicht teilt Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil: «Der digitale Wandel findet inzwischen überall statt, auch auf allen anderen Messen. Die Cebit ist insofern ein Opfer des eigenen Erfolges», sagte der SPD-Politiker. «Ein wichtiges Kapitel der Messen in Hannover geht zu Ende, und das ist sehr schade.»
Dennoch gilt: «Unabhängig von der positiven Resonanz, die das neue Konzept fand, muss es sich natürlich auch für den Veranstalter rechnen», betonte Bitkom-Präsident Achim Berg. Markt und Messelandschaft hätten sich in den vergangenen Jahrzehnten stark gewandelt. «Das ist ein Schlag ins Kontor für den Messestandort Hannover und damit für den gesamten Wirtschaftsstandort Niedersachsen», sage der Hauptgeschäftsführer von Niedersachsenmetall, Volker Schmidt: «Die Cebit war für drei Jahrzehnte ein echtes Aushängeschild und hat massgeblich zum Renommee der gesamten deutschen Informations- und Kommunikations-Wirtschaft beigetragen.»



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