11.07.2013, 07:56 Uhr

Panikartige Hardware-Verschrottung nach Malware-Verdacht

Im Zuge einer Virenwarnung hat die US-Behörde Economic Development Administration (EDA) des amerikanischen Handelsministeriums Elektronik im Gesamtwert von 170'000 Dollar vernichtet.
Eine US-Behörde verschrottet nach einer Virenwarnung massenhaft Hardware
Die Verschrottung von Bildschirmen, PCs, Kameras, Tastaturen und Mäusen scheint dabei durch eine Kette von Missverständnissen veranlasst worden zu sein. Im Dezember 2011 hatte die US-Sicherheitsbehörde Homeland Security an die EDA eine Virenwarnung weitergeleitet. Während Homeland Security bei der EDA eigentlich nur zwei infizierte Geräte festgestellt hatte, ging die EDA davon aus, dass rund die Hälfte der in der Behörde eingesetzten Elektronik von Malware befallen sei. Als Vorsichtsmassnahme nahm die EDA ihre Elektronik komplett vom Netz und beauftragte externe Sicherheitsdienstleister mit einer eingehenden Untersuchung. Obwohl die Unternehmen nur ungefährlichen Schadcode auf wenigen Rechnern entdeckten, ging die EDA von einer ausländischen Malware-Attacke aus. Diese Annahme liess für die Behörde nur eine Konsequenz zu – die Verschrottung des gesamten IT-Equipments und deren anschliessende Neubeschaffung. Die völlig unbegründete Vernichtungsaktion wurde erst gestoppt, als das IT-Budget der Behörde aufgebraucht war. Elektronik im Wert von insgesamt rund 3 Millionen Dollar konnte damit vor der Verschrottung gerettet werden. Die US-amerikanischen Steuerzahler werden durch die Aktion dennoch mit 2,7 Millionen US-Dollar belastet.



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