Bitcoin-Höhenflug dank institutioneller Gelder

Negative Zinsen

Zu den längerfristigen Treibern für die Kryptowährungen zählte Bitcoin Suisse-Verwaltungsrat Giles Keating aber auch die Entwicklung rund um die Corona-Pandemie: Diese habe zu explodierenden Budget-Defiziten und Staatsverschuldungen geführt, begleitet von weiteren gelpolitischen Lockerungen durch die Zentralbanken, sagte der ehemalige Credit Suisse-Chefökonom. 
Die Covid-Krise hat damit auch noch zu einem weiteren Abwärtsdruck auf die bereits tiefen Zinsen geführt: Rund ein Viertel aller ausstehenden Schuldpapiere weltweit - das entspreche rund 17 Billionen Dollar - weise heute eine negative Rendite auf, so Keating. 
Immer mehr Leute fragten sich, ob es noch eine «Exit-Strategie» ohne hohe Inflation gebe. Bitcoin sei mit seinem vorhersehbaren und limitierten Anstieg der Geldmenge fast ein «perfekter» Wert um einer «Schulden-Inflation-Spirale» zu entkommen, sagte Keating. 

Zentralbank-Währungen als nächster Treiber

Als längerfristigen Treiber für den Kryptobereich sieht Keating zudem die Entwicklung eigener Digitalwährungen durch Zentralbanken (Central Bank Digital Currency CBDC). Derzeit arbeiten sehr viele Notenbanken an solchen Digitalwährungen - im vergangenen Jahr hatte auch die SNB entsprechende Versuche durchgeführt. 
Zwar betrachten eine Reihe von Beobachtern die CBDC als mögliche Bedrohung für Bitcoin, meinte Keating. Er sei aber anderer Meinung: Könnten solche offiziellen Digitalwährungen mit Kryptowährungen interagieren, so könnte dies dem gesamten Kryptobereich einen weiteren deutlichen Schub verleihen.



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