18.07.2011, 15:47 Uhr
Droht Android-Smartphones ein Verkaufsverbot?
Apple hat vor der US-Aussenhandelsaufsicht einen wichtigen Etappensieg über den taiwanischen Smartphone-Hersteller HTC erzielt - mit möglicherweise ernsten Folgen für Android.
Apple hatte sich an die US-Aussenhandelsaufsicht ITC (International Trade Commission) gewandt, da der iPhone-Produzent dem taiwanischen Smartphone-Hersteller HTC vorwirft, mehrere Apple-Patente unerlaubterweise für seine Android-Geräte zu verwenden. Apple will mit seiner Patentklage einen Verkaufsstopp für HTC-Smartphones erreichen. Die US-Aussenhandelsaufsicht kam nun in einer ersten Entscheidung durch einen ITC-Richter zu dem Ergebnis, dass HTC in der Tat gegen zwei Apple-Patente verstosse. Der taiwanische Smartphone-Produzent will sich dagegen wehren und eine Entscheidung der gesamten ITC-Kommission erzwingen. Mit diesem finalen Urteil wird für den 6. Dezember gerechnet. Sollte die ITC die erstinstanzliche Entscheidung bestätigen, droht HTC in den USA ein Verkaufsverbot. Die Entscheidung der ITC könnte allerdings noch viel weitreichendere Folgen haben. Denn sie könnte letzten Endes alle Android-Smartphones und -Tablets betreffen. Dies könnte in den USA ein komplettes Verkaufsverbot für Mobiltelefone und Tablet-Rechner mit Googles mobilem Betriebssystem bedeuten. Dann dürften beispielsweise auch Motorola oder Samsung keine Android-Geräte mehr in den USA verkaufen.