21.12.2015, 14:35 Uhr

Apple-Chef bleibt hart

Apple-Chef Tim Cook hat in einem Fernsehinterview seine Haltung in Sachen Verschlüsselung und Backdoors wiederholt, zum Missfallen von US-Politikern.
US-Politiker, unter ihnen kein Geringerer als Präsident Barack Obama, fordern immer offener von US-Techfirmen, ihre Verschlüsselungspraxis zu überdenken und zur Verfolgung von Terroristen den Behörden die Möglichkeit zu geben, auch chiffrierte Mitteilungen und Konversationen mithören zu können. Dem zunehmenden Druck scheint sich zumindest vorläufig Apples CEO Tim Cook nicht beugen zu wollen. In einem Interview mit dem US-Fernsehsender CBS bekräftigte er seine Haltung. Man werde weiterhin die Privatsphäre der Kundschaft schützen und Kommunikationsapps wie iMessage verschlüsseln. Auch in Bezug auf Backdoors ändert Cook seine Meinung nicht. «Wenn Sie eine Backdoor einbauen, steht diese allen zur Verfügung, also den Guten wie den Bösen», so Cook in dem Gespräch, das im Rahmen des TV-Magazins «60 Minutes» ausgestrahlt wurde.

Im Design-Studio von Apple

Neben Sicherheits-Aspekten zeichnet «60 Minutes» ein recht umfassendes Bild des Apple-Konzerns. Interessant in diesem Zusammenhang ist auch ein Rundgang mit Design-Chef Jony Ive im «geheimen» Design-Labor des iPhone-Herstellers. Zu viel gibt der Konzern natürlich nicht preis. So sind viele Tische im Studio mit braunen Tüchern verhangen. «Wir wollen keine Leute hier drin. Punkt», nennt Ive als Begründung. Trotzdem erfährt der Zuschauer, wieviele Gewicht auf das Design bei der Produktentwicklung gelegt wird. Selbst die Einrichtung in den Apple Stores wird anhand von Prototypen erprobt.
Gar nichts verrät Cook dagegen über mögliche Automobil-Pläne von Apple. Hier beisst auch Fernsehveteran Charlie Rose auf Granit. Apple sei halt geheimer als der US-Geheimdienst CIA, entschuldigt Cook sein eisernes Schweigen.



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