03.01.2012, 14:37 Uhr

Deshalb musste Hurd bei HP gehen

Der Blog «All Things Digital» hat den Brief veröffentlicht, in dem eine Anwaltskanzlei den damaligen HP-CEO Mark Hurd der sexuellen Nötigung bezichtigt.
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Jodie Fisher
In dem achtseitigen Schreiben vom 24. Juni 2010 wendet sich die Anwältin Gloria Allred im Namen ihrer Mandantin, der Ex-Schauspielerin Jodie Fisher, direkt an Hurd und beschreibt minutiös wie Hurd Fisher umworben hat. So habe er sie mit den PR-Aufträgen im Rahmen von HP-Events indirekt erpresst, seine Geliebte zu werden. «Es ist erschreckend, dass Sie HP-Gelder verwendet haben, um sich unter dem Deckmantel der HP-Geschäftstätigkeit weibliche Begleitung und Zuneigung zu erkaufen», empört sich die Anwältin an einer Stelle. Ziel des Briefes ist es offensichtlich gewesen, eine aussergerichtliche Einigung zwischen Fisher und Hurd zu erreichen. Allerdings darf nicht jedes Detail in dem Schreiben für bare Münze genommen werden. Denn Fisher selbst spricht von «Ungenauigkeiten» in der Anwaltspost. Der Brief gelangte nun an die Öffentlichkeit, nachdem ein Gericht im US-Bundesstaat Delaware der Öffentlichkeit und den Aktionären das Recht zusprach, grundsätzlich das Dokument einsehen zu dürfen. Nach wie vor gilt allerdings die offizielle Version über den Rücktritt von Hurd vom HP-Chefposten. Im Rahmen einer HP-internen Ermittlung wurde Hurd damals vollkommen vom Vorwurf der sexuellen Nötigung freigesprochen. Stattdessen stoplerte Hurd über falsch abgebuchte Spesenrechnungen.

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