Citrix 06.10.2010, 18:20 Uhr

Web-Konferenzen wie im Kino

Auf der Citrix Synergy zeigt CEO Mark Templeton Web-Konferenzen in HD-Qualität - ohne Aufpreis. Ausserdem gab's den neuen XenDesktop 5 zu bewundern. Computerworld berichtet live aus Berlin.
Mark Templeton, CEO Citrix: GoTo Meeting in HD-Qualität ohne Aufpreis.
Web-Konferenzen sparen Zeit und entlasten die Spesenkasse. Das weiss ja auch jeder, nur konnte man sich mit den kleinen Bildchen bisher nicht so richtig anfreunden. Citrix präsentierte nun heute auf der Citrix Synergy in Berlin live Web-Meetings in 1920x960-HD-Qualität. Die Lösung kann sechs Video-Feeds parallel übertragen, und "allein Software macht den Unterschied", betont Citrix-Online-Chef Bernd Christiansen. Im Klartext heisst das: Eine normale Web-Cam und ein Standard-Internet-Anschluss reichen aus. Zurzeit wird noch an den letzten Feinheiten gefeilt. Ab dem ersten Quartal 2011 soll die Lösung "GoTo Meeting with HD faces" dann in den produktiven Einsatz gehen, für Kunden von "GoTo Meeting" ohne Aufpreis. Eine Version für das iPad ist auch in Arbeit, und "wir werden GoTo Meeting with HD faces auch aufs iPhone bringen", versicherte Citrix-CEO Mark Templeton in seiner Eröffnungs-Keynote heute morgen. Web-Konferenzen sind jedoch nicht das Kerngeschäft von Citrix Systems. Ohnehin haben Firmen wie Cisco mit WebEx zurzeit auf diesem Markt die Nase vorn, Cisco und Microsoft versuchen, Boden gut zu machen. Im weiteren Verlauf konzentrierte sich Citrix auf seine Kernkompetenzen und zeigte Infrastruktur-Technologien wie den neuen XenDesktop 5 und ein Verbesserungspaket für XenServer 5.6 in Q4 (mit Performance-Verbesserung und Web-Admin-Konsole).

XenDesktop 5 in zehn Minuten

Die Highlights in Kürze: Die Desktop-Virtualisierungsplattform XenDesktop 5 ist in zehn Minuten aufgesetzt, ausserdem haben sich die Audio-und die Video-Performance verbessert. Ein einziges Login reicht aus, um am Desktop, Laptop oder mobil arbeiten zu können. Citrix hat über den Software-Client "Citrix Receiver" bestehende Business-Apps fingerfertig gemacht, (touch-enabled), sodass sie - obwohl dafür gar nicht vorgesehen - auch auf Apples iPad oder Blackberrys Playbook laufen. XenVault, ein neues Sicherheits-Plug-in für den Citrix Receiver, speichert die von Business-Applikationen produzierten Daten verschlüsselt ab. Wird das Notebook geklaut, soll man damit sensible Informationen auch drahtlos aus der Ferne (remote) löschen können. Hybride Cloud-Beschaffungsmodelle
Ausserdem hat die Citrix-Partnerfamilie Gesellschaft bekommen: XenClient ist ein echter Type-1-Hypervisor, der ohne Wirtssystem direkt auf der Hardware aufsetzt. Durch direkten Zugriff auf die Grafik-Hardware laufen zum Beispiel in Echtzeit gerenderte Animationen viel schneller ab. Das hat jetzt auch Lenovo überzeugt. Das Unternehmen vorinstalliert, wie schon HP und Dell, XenClient auf seinen Desktops und Laptops. "Any to any" sei ein Eckstein von Citrix Virtualisiseungskonzept, sagte Citrix-Chef Templeton. Kunden sollen ihre internen On-premise-Apps aus der Cloud ergänzen oder Business-Applikationen in die Cloud auslagern können. Viele Firmen sehen hybride Beschaffungsmodelle, die unternehmenskritische Geschäftsprozesse zunächst on premise halten, als wichtigen Zwischenschritt auf dem Weg in die Wolke. Beim Management der hybriden Infrastrukturen wollen Citrix die OpenCloud Bridge und der Cloud Manager helfen, die Cloud-Dienste durch VPN-Technologie (Virtual Private Networks) ans Unternehmensnetz anschliessen.



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