17.07.2013, 14:30 Uhr
Russen wollen iPad für 3,7 Millionen Dollar
Der Chef des russischen Gasproduzenten Gazprom möchte ein iOS-Tablet, das auch Desktop-Funktionalitäten abbilden kann. In einer Ausschreibung können sich Hersteller bewerben, als Ausgangspreis hat Gazprom 3,7 Millionen Dollar veranschlagt.
Alexei Miller, Chef des russischen Gasproduzenten Gazprom, braucht ein Tablet. Aber nicht ein handelsübliches, seines soll bis zu 3,7 Millionen Dollar kosten und auch herkömmliche Desktop-Funktionen unterstützen. Daneben muss es bestimmte Anforderungen erfüllen. So soll es auf iOS basieren, 3G, GPRS und WIFI unterstützen und in der Lage sein, Informationen in weniger als 15 Sekunden herunterzuladen, berichtet Reuters. Gleichzeitig muss es in der Lage sein, vertrauliche Daten zu schützen. Einen Grossteil dieser Funktionen könnte Miller also eigentlich bereits heute in einem Apple Store kaufen, dort kostet das neuste iPad rund 550 Franken. Doch «das Tablet soll nicht nur ein Computer sein», sagt Sergei Kupryanov, der Gazprom-Mediensprecher. «Es soll Alexei Miller helfen, komplexe Probleme zu lösen und gleichzeitig Geschäftsgeheimnisse zu bewahren.» Dass die 3,7 Millionen zu hoch veranschlagt sein könnten, schliesst Kupryanov nicht aus: «Wir werden sehen wie die Ausschreibung verläuft und ob jemand es zu einem billigeren Preis produzieren kann.» Angebote für das Super-iPad können noch bis 22. Juli abgegeben werden. Gemäss «Reuters» führte die Ausschreibung in Russland zu heftigen Diskussionen. Das hat zwei Gründe: einerseits hält der Staat 50 Prozent der Aktien am weltgrössten Erdgasförderunternehmen, der Steuerzahler dürfte das iPad also mitfinanzieren. Andererseits zeigt der Gazprom-Kurs an der Börse in den letzten Monaten deutlich unten, keine ideale Zeit für solche Investments.