Breitseite gegen SAP und EMC

Das kann Oracles neue Hardware

Oracles Trumpf: Präkonfigurierte Hardware

Punkto Hardware muss SAP schlichtweg passen und ist auf Hardware-Partner wie Hewlett-Packard angewiesen. Oracle dagegen agiert autonom, ein klarer Vorteil. Die M6-32 ist ein schweres Geschütz. «Dieses Ding bewegt die Daten wirklich schnell», meinte Ellison, für ihn völlig untypisch, ohne Übertreibung. Denn die Fakten sprechen für sich: Eine M6-32 enthält 32 Sparc-M6-Chips, mit 12 Kernen pro Chip und 96 Threads pro Kern. Der Rest spielt sich, ganz Big-Data-typisch, im Terabyte-Bereich ab: 32 Terabyte DRAM-Arbeitsspeicher, 3 Terabyte/s Bandbreite und 1 Terabyte Input-Output-Durchsatz (I/O) pro Sekunde.
Die Kunden scheint das Konzept jedoch noch nicht richtig überzeugt zu haben. Sie trauen entweder der Sparc-Architektur nicht mehr, oder dem Hardware-Anbieter Oracle noch nicht. Denn Oracles Software-Umsätze legten in den letzten Geschäftsquartalen zu, mit der Datenbanksparte als grösstem Stück vom Kuchen. Die Hardware-Abverkäufe dagegen schwächeln mittlerweile chronisch, oft mit zweistelligen Minusraten.

Backup - optimiert für Datenbanken

Diese Geschäftslage mag den Oracle-Chef dazu getrieben haben, eine Backup-Hardware-Appliance speziell für Datenbanken auf den Markt zu bringen: die Oracle Database Backup, Logging & Recovery Appliance. Hardware soll vom Erfolg der Software profitieren. Das Verkaufsargument: Die Backup-Maschinen der Konkurrenz seien auf Dateisysteme (File Storage) ausgelegt, und würden daher den Backup-Anforderungen von Datenbanken nicht gerecht. Die Oracle-Maschine soll das Backup schneller und verlustfrei erledigen. Ein solches Gerät gebe es zurzeit nirgendwo sonst auf der Welt, so seine Behauptung.
Die Zukunft der Rechenzentren, darüber lies sich Ellison noch ganz schnell die letzen paar Minuten am Ende seiner Keynote aus, sollen einige wenige spezialisierte Systeme (special purpose) bestreiten. "General purpose"-Lösungen seien zu teuer und zu ineffizient. Sie erledigen ihren Job nicht gut. Sind dann, wie bei Oracle, Software ud Hardware auch noch optimal aufeinander abgestimmt, bräuchten Kunden weniger solcher Special-Purpose-Maschinen und könnten dadurch ihre Kosten senken.



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