Gleichstellung 14.12.2022, 15:28 Uhr

Parlament will Berücksichtigung der Frauen bei Digitalisierung

Das Parlament hat den Bundesrat angewiesen, die Chancengleichheit der Geschlechter in seine kommenden Digitalisierungsstrategien zu integrieren. Nach dem Nationalrat hat auch der Ständerat eine entsprechende Motion angenommen.
Das Parlament beauftragt den Bundesrat, die Chancengleichheit der Geschlechter stärker in seine Digitalisierungsstrategie einfliessen zu lassen
(Quelle: Pixabay/ Gerd Altmann)
Das Parlament will die Perspektive von Frauen bei der Digitalisierung stärker berücksichtigen. Es beauftragt den Bundesrat, die Chancengleichheit der Geschlechter in seinen nächsten Digitalisierungsstrategien zu integrieren.
Nach dem Nationalrat hat am Mittwoch auch der Ständerat eine entsprechende Motion der Kommission für Wissenschaft, Bildung und Kultur des Nationalrats (WBK-N) ohne Gegenstimme angenommen.
Digitale Produkte würden in erster Linie von und für Männer entworfen, erklärte Kommissionssprecherin Marina Carobbio Guscetti (SP/TI) im Ständerat. Zudem betrage der Frauenanteil im Informatikbereich nur gerade 15 Prozent. Das könne dazu führen, dass Ungleichheiten neu entstehen oder weiterhin bestehen bleiben. Die Teilhabe der Frauen am digitalen Wandel müsse Teil der Strategie sein, sagte Carobbio Guscetti.
Auch der Bundesrat empfahl die Motion zur Annahme. «Dem Bundesrat ist die Chancengleichheit der Geschlechter auch in der Digitalisierung ein grosses Anliegen», sagte Bundeskanzler Walter Thurnherr im Ständerat.  Das Anliegen geht auf eine Petition der Frauensession von 2021 zurück.



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